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Obdachlos bei unter null Grad

Holger und Doreen leben auf der Straße, schlafen in der Dresdner Heide. In eisigen Tagen wie diesen kommen sie zur Treberhilfe.

Von Julia Vollmer
 5 Min.
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Doreen kommt regelmäßig in den Kontaktladen, um sich Klamotten für den Winter zu holen, sich beraten zu lassen und Kontakt zu knüpfen. Ihr Gesicht will sie lieber nicht zeigen.
Doreen kommt regelmäßig in den Kontaktladen, um sich Klamotten für den Winter zu holen, sich beraten zu lassen und Kontakt zu knüpfen. Ihr Gesicht will sie lieber nicht zeigen. © Sven Ellger

Ihre Zähne und ihre Schminksachen. Das sind die einzigen Dinge, die Doreen immer dabei hat. Wenn sie von ihren Zähnen spricht, meint sie den Zahnersatz zum Anstecken. Ihre echten sind der Crystalsucht zum Opfer gefallen. „Wenn ich die Zähne drin habe, sind die Leute nett zu mir. Sonst eher nicht“, erzählt sie auf die Frage, wie die Menschen auf Ämtern und auf der Straße sie behandeln. Vier Jahre lang lebte die junge Frau ohne eigene Wohnung. „Das Amt hat meine Miete nicht mehr gezahlt.“ Sie sagt, sie weiß nicht, warum. Doreen pendelte zwischen der Bleibe ihres Freundes, der ihr Ex wurde und jetzt wieder der Liebste ist, Wohnungen von Freunden und einem Heim der Stadt.

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