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Ohornerin eröffnet Fitnessstudio

Das Studio entsteht in Radeberg - und soll ein ganz besonderer Anlaufpunkt werden.

Von Manuela Paul
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Noch befinden sich die früheren Lagerräume am Landwehrweg in Radeberg im Umbau. Schon bald ist dort das Fitnessstudio von Dana Herrlich Zuhause.
Noch befinden sich die früheren Lagerräume am Landwehrweg in Radeberg im Umbau. Schon bald ist dort das Fitnessstudio von Dana Herrlich Zuhause. © Foto: René Plaul

Radeberg/Ohorn. Dana Herrlich weiß, was sie will. Und sie will eine Menge. Die Geschäftsfrau investiert gerade viel Geld, um am Radeberger Landwehrweg ein Personaltrainings- und Kursstudio zu bauen. Nicht irgendein 0815-Studio. Sondern ein ganz besonderes. Einen Ort, an dem Trainierende immer einen Trainer an ihrer Seite haben, sprich individuell betreut werden. „Das hat eine ganz andere Verbindlichkeit.“ Außerdem könne man so besser in Kontakt bleiben, eine Beziehung aufbauen. „Dadurch können wir uns in die Lebenssituation der Kunden einfühlen, um Lösungen anzubieten.“

Wenn es um Sport, Bewegung und gesundes Leben geht, hat die Fitness- und Gesundheitstrainerin hohe Ansprüche. „Wir wollen mehr sein als ein herkömmliches Fitnessstudio. Bei uns stehen der Kunde und seine persönlichen Ziele im Mittelpunkt.“ Deshalb setzt die Ohornerin auf ganzheitliche Lösungen. Sie will etwas Neues etablieren und Menschen damit zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Alle Kurse an einem Ort

Auf 450 Quadratmetern kann man in den ehemaligen Lagerräumen eines Nebengebäudes des Multi-Möbel-Marktes ab Januar trainieren. Die Geschäftsfrau zeigt, wie alles aufgeteilt sein wird. Dazu braucht es allerdings ein wenig Vorstellungskraft. Denn außer nackten Wänden, Säulen und Anschlüssen sieht man noch nicht viel. Im Untergeschoss wird Platz sein für Personal Training, Elektrostimulationstraining, auch EMS genannt, und sogenanntes Functional Training – ein Ganzkörpertraining mit alltagsähnlichen Bewegungen. Einen klassischen Gerätezirkel gibt’s nicht, verrät Dana Herrlich. Dafür einen Beweglichkeitszirkel. Denn oft sei nicht zu wenig Muskulatur das Problem, sondern fehlende Beweglichkeit. Im Obergeschoss entsteht ein großer, heller Kursraum für Yoga, Zumba, Bauch-Beine-Po oder auch progressive Muskelentspannung. Im neuen Domizil kann die Unternehmerin all ihre Kurse, die momentan in acht verschiedenen Städten und Gemeinden stattfinden, zusammenführen. „Bislang ist das Pendeln nicht nur eine große logistischen Herausforderung, sondern auch eine Belastung für die Trainer.“

Exakt vor neun Jahren machte sich die Ohornerin als Fitnesstrainerin selbstständig. Der Weg bis jetzt war kein Spaziergang, so die Unternehmerin. Sie war auch schon mal an dem Punkt, wo sie überlegt habe, ihre Selbstständigkeit aufzugeben, erzählt sie. „Aber wenn ich mir ansehe, was ich mit meinem Team hier anbiete, wäre das unterlassene Hilfeleistung gewesen“, sagt sie schmunzelnd. Schon lange war es ihr Traum, ein Objekt zu finden, in dem ihre Firma endlich ein Zuhause hat. Seit mindestens sieben Jahren ist sie auf der Suche nach einer geeigneten Immobile, besichtigte mehr als ein Dutzend Räumlichkeiten. Mal passte die Infrastruktur nicht, mal wollten Dritte nicht, dass sie sich ansiedelt. Auf die Räume am Landwehrweg sei sie durch Zufall gestoßen. Ein Geschäftspartner gab ihr den Tipp, beim Eigentümer des Möbel-Marktes anzuklopfen.

Ihr neues Studio soll Anlaufstelle für Menschen sein, die im vollgepackten Alltag eine individuelle Lösung suchen. Viele Leute kämen leider erst, wenn ihnen schon etwas weh tut. Sie haben noch nicht verstanden, dass man schon mit wenig Zeitaufwand davor etwas tun muss. „Alles, was wir für unseren Körper tun, ist ein Zugewinn“, weiß die couragierte Geschäftsfrau. Gerade in der heutigen Zeit, in der alle mehr oder weniger in eine sich immer schneller drehende Welt eingebunden sind, in der Stress mehr und mehr zum Dauerthema wird, sei Bewegung wichtiger denn je. Doch leider seien stattdessen Bewegungsmangel und Fehlernährung an der Tagesordnung. Die Folge davon ist, dass Blockaden im Körper entstehen. Symptome wie Verspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche treten immer häufiger auf. Die Menschen fühlen sich ausgelaugt und sind antriebslos, weiß Dana Herrlich. Oft fehlt ihnen Energie für einfachste Aktivitäten. Und dann treffen sie an irgendeinem Punkt den Entschluss, etwas für ihren Körper zu tun.

Kicken statt Couch

Häufig gehen sie ins nächstgelegene Fitnessstudio. Doch in den meisten Fällen bleiben sichtbare oder spürbare Fortschritte aus und oft mangelt es auch an der gewünschten Betreuung. Nicht selten werden Kunden so zum passiven Mitglied, das zwar Beiträge zahlt, aber nur selten trainiert. Diesen Teufelskreis gelte es zu durchbrechen. „Sich vital und gesund zu halten, sowohl geistig als auch körperlich, sind wichtige Voraussetzungen, um in der heutigen Welt bestehen zu können.“ Bewegung für Körper, Geist und Seele sei die beste Medizin und Altersvorsorge. Ziel sei nicht der kurzfristige Erfolg, sondern eine schrittweise Umstellung des Lebenswandels. Es gehe beispielsweise darum, den Alltag aktiver zu gestalten oder an kleinen Stellschrauben bei Ernährung und Entspannung zu drehen. „Wir wollen mehr Lebensqualität und ein wenig Leichtigkeit ins Leben bringen. Sie sollen abends nicht kaputt auf die Couch fallen, sondern Lust auf ihr Hobby haben oder darauf, mit den Kindern Fußball zu spielen“, erklärt die Unternehmerin. „Wir schauen, was die Leute antreibt und wie wir sie darin unterstützen können, ihre Ziele zu erreichen.“ Ihr Trainerteam sorgt dabei für Anleitung und Motivation, um Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Stabilität gleichermaßen zu steigern.

Eröffnen will die Ohornerin ihr Studio am 2. Januar. Startmitgliedschaften kann man sich ab 1. Dezember sichern.