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Paulsdorfer Jugendliche suchen weiter einen Club

Der Sommer geht zu Ende, und der Paulsdorfer Jugendclub hat immer noch kein Dach über dem Kopf. Im April mussten die jungen Leute ein Gartenhäuschen wieder räumen, das ihnen die Gemeinde überlassen hatte.

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Der Sommer geht zu Ende, und der Paulsdorfer Jugendclub hat immer noch kein Dach über dem Kopf. Im April mussten die jungen Leute ein Gartenhäuschen wieder räumen, das ihnen die Gemeinde überlassen hatte. Die Nutzung als Jugendclub war baurechtlich nicht in Ordnung.
Seitdem treffen sich die Jugendlichen erneut am Bootshaus. Aber auch hier haben sie das Gefühl, nicht mehr willkommen zu sein. Sie wundern sich darüber, dass die Polizei sie in letzter Zeit immer wieder kontrolliert. "Dabei machen wir doch gar nicht laut", sagt René Haustein. Nach Auskunft der Polizei hängt das mit verschiedenen Sachbeschädigungen in den Orten Malter und Paulsdorf zusammen. Seitdem sehen die Beamten hier genauer hin.
Auch deswegen wollen die jungen Leute vor dem Winter wieder eigene Clubräume, in denen sie ungestört ihre Freizeit verbringen können. Die Möglichkeit, in dem so genannten Weidegut unterzukommen, sagte ihnen nicht zu, weil dort nur eine kurzfristige Lösung angeboten wurde. Nur für die Dauer von vielleicht einem halben Jahr den Ausbau in Angriff zu nehmen, der schätzungsweise 10 000 Mark gekostet hätte, wollten sie nicht riskieren, sagte Jana Herzog, Mitarbeiterin der Mobilen Jugendarbeit, die den Paulsdorfer Club betreut.
Dann tauchte der Gedanke auf, hinter dem Tennisgelände einen Club zu errichten. Aber hier lehnte die Bauaufsicht eine Anfrage der Gemeinde ab. Der Platz liegt im Außenbereich, war das Argument.
Nun forderte Bürgermeister Rudolf Leiteritz die Vertreter der Mobilen Jugendarbeit auf, ihm Örtlichkeiten in Paulsdorf zu bezeichnen, die als Standorte in Frage kommen. Er versprach, dass diese Vorschläge gemeinsam im Bauausschuss beraten werden. Die Jugendlichen wollen sich anhand des Flächennutzungsplans der Gemeinde einen Kopf machen, wo ein Plätzchen für sie liegen könnte. Ob sie etwas finden, wenn die Gemeindeverwaltung, die den Plan mit erstellt hat, dazu nicht in der Lage ist, darf bezweifelt werden. (SZ/fh)

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