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Personalwechsel nach Asyl-Pannen

Der Innenminister entzieht dem Präsidenten der Landesdirektion alle Befugnisse für den Bereich.

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Von Gunnar Saft

Die Dauerkonflikte und Organisationspannen bei der Unterbringung von immer mehr Flüchtlingen und Asylbewerbern in Sachsen haben im Innenministerium für weitere Personalwechsel gesorgt. So wurde dem Präsidenten der Landesdirektion Sachsen, Dietrich Gökelmann, jetzt von Innenminister Markus Ulbig (CDU) die Zuständigkeit für diesen Bereich komplett entzogen.

Verantwortlich für alle Fragen der Aufnahme, Unterbringung und Zuweisung von Asylbewerbern sowie zur Einrichtung und zum Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtungen im Freistaat ist ab sofort Burkhard Kurths. Der 42-Jährige wechselt dafür von seinem bisherigen Posten eines Referatsleiters im Innenministerium als neuer Vizepräsident in die Landesdirektion nach Chemnitz und erhält in dieser Funktion die Planungs- und Entscheidungsbefugnis für alle vorgenannten Aufgaben. Gleichzeitig bildet die Zentrale Ausländerbehörde eine eigene Abteilung innerhalb der Landesdirektion, die direkt Kurths untersteht. Der neue Vizepräsident fungiert in Asylfragen zudem als erster Ansprechpartner für Bürgermeister und Landräte, teilte Ulbig mit.

Mit einer weiteren Änderung will sich die Staatsregierung zudem behördenintern einen besseren Zugriff auf die Arbeit der Landesdirektion Sachsen sichern So wird Kurths direkt dem Abteilungsleiter Dirk Dietrichs im Innenministerium unterstellt. Dietrichs stellt dafür seine bisherige Arbeit zurück und ist ab sofort allein als Leiter der Stabsstelle Asyl im Ministerium tätig.