Sörnewitz. Die Veröffentlichung unseres Artikels vom Donnerstag mit dem Titel „Sörnewitzer Plakate sorgen für Empörung“ habe auch für Empörung in der Berufsfachschule für Wirtschaft und Technik Dresden gesorgt, schreibt Marlies Gündel, die Leiterin des Fachbereiches Gestaltungstechnik. Ihre Schüler haben im Rahmen der Projektarbeit im 2. Ausbildungsjahr an der Entwicklung und Gestaltung der Plakate gearbeitet. Ansprechpartner im Heimatverein Sörnewitz waren Elke Grille und Olaf Lier. Bei mehreren Treffen und Präsentationen sind die Entwürfe und Endprodukte Vertretern des Heimatvereins vorgestellt worden.

Endprodukte sahen anders aus

„Die jetzt veröffentlichten Plakate entsprechen nicht den übergebenen Endprodukten“, so Marlies Gündel. Unter dem Motto „800 Jahre Alt-Sörnewitz“ ist eine Plakatserie mit den Titeln „800 Trauben Wein“, „800 bunte Bonbons“ u.ä. entstanden. Die jetzt aushängende Variante ist nicht von den Schülern entwickelt worden.

Die ursprünglichen Plakate wurden als druckfertige Dateien übergeben und es sei eine Nutzungsvereinbarung getroffen worden, die eine Veränderung im Sinne des deutschen Urheberrechts verbietet.

„Wir sind enttäuscht, dass die Arbeit unserer Schüler vom Heimatverein Sörnewitz grob missachtet und gegen getroffene Absprachen verstoßen wurde“, so die Werbefachfrau. „Und dabei predige ich den Schülern, wie heilig das Urheberrecht ist, dass man nicht einfach was klauen oder verändern darf, wie man will, und dann erleben sie das. Ich werde diesen Fall künftig als Negativbeispiel in meinem Unterricht verwenden.“ (SZ/leo)

Die Plakate in der Originalfassung sind während der 800 Jahr-Feier im Atelier Beyer in Alt-Sörnewitz ausgestellt.