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Prohlis und Reick sollen noch lebenswerter werden

Obwohl in den vergangenen Jahren viel passiert ist, wird noch mehr Geld in die beiden Plattenbaugebiete fließen.

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Von Nora Domschke

Anwohner im Dresdner Süden befürworten, dass die Stadt weiterhin Millionen in die beiden Plattenbauviertel Prohlis und Reick investieren will. Das hat eine nicht repräsentative Stadtteilbefragung der Sächsischen Zeitung ergeben. Demnach wünschen sich knapp 60 Prozent der Teilnehmer, dass die Stadt sozial schwachen Menschen auch in den kommenden Jahren mit Förderprogrammen unter die Arme greift. Zudem soll der Stadtteil noch weiter aufgewertet werden.

Und die Chancen stehen nicht schlecht dafür: Erst kürzlich hatte der Bund beschlossen, das Förderprogramm Soziale Stadt um mehrere Millionen Euro aufzustocken. Geld, das auch Prohlis und Reick zugutekommen könnte, wenn die Stadt die Mittel rechtzeitig beantragt. Fest steht indes, dass bis 2020 rund elf Millionen Euro in den Ausbau der Prohliser und Reicker Infrastruktur fließen wird. Dafür hat das Stadtplanungsamt bereits ein Konzept erarbeitet. So soll Prohlis – wo mehr als 30 Prozent der Anwohner älter als 60 Jahre sind – als Stadtteilzentrum ausgebaut werden. Konkret heißt das, Kultur- und Freizeitangebote zu erweitern. Mit dem Fördergeld soll die soziale Arbeit von Vereinen und Initiativen unterstützt werden. Doch auch in Stein wird investiert: Etwa 50 Prozent der Mittel fließen in den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden.

Ganz oben auf der Liste steht dabei der Ersatzneubau des Kinder- und Jugendhauses Pixel in der Elsterwerdaer Straße sowie die weitere Sanierung des Palitzschhofes. Dort soll ein Bürgerhaus entstehen. Förderbedarf gibt es ebenfalls im Prohliser Bad und in den Schulen, wie dem künftigen Gymnasium in der Boxberger Straße.

Doch auch das Plattenbaugebiet Am Koitschgraben soll sein Stück vom Kuchen bekommen. Dort plant die Stadt einen großen Sportplatz für Fußball- und Breitensportvereine. Dafür sollen die Grünflächen hinter dem Rudolf-Bergander-Ring mit einem neuen Sportlerheim und mehreren Sportplätzen bebaut werden. Weiteres Geld soll unter anderem in den Ausbau und die Sanierung der 128. Oberschule investiert werden. Damit soll das Wohngebiet vor allem für junge Familien mit Kindern attraktiver werden.