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Pumphuts zauberhaftes Geheimnis

Wandern ist gar nicht langweilig. Man muss nur den besonderen Pfaden folgen.

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© René Plaul

Von Jana Ulbrich

Wilthen. Der Wald dampft nach dem Regenguss. Wunderbar sieht das aus, wie die weißen Nebel aus den Bäumen steigen. Und sehr geheimnisvoll – so als wäre die ganze Landschaft verzaubert. Das wäre jetzt das richtige für Martin Pumphut, den sagenhaften Müllergesellen, den Hexenmeister, Schalk und Possenreißer aus dem Dörfchen Spohla. Wer weiß, vielleicht taucht er hier im nächsten Moment sogar auf?

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Auf dem Felsenpfad Ist das wirklich ein Zufall? Oder haben unsere Vorfahren in der Steinzeit die rätselhaften Felsen mit Menschenhand aufgetürmt, um sie als Kalender und Kultplatz benutzen zu können? Es gibt viel zu ergründen oben bei den Kälbersteinen in Sohland. Von der Himmelsbrücke in Sohland aus ist der Aufstieg rund vier Kilometer lang.
Auf dem Felsenpfad Ist das wirklich ein Zufall? Oder haben unsere Vorfahren in der Steinzeit die rätselhaften Felsen mit Menschenhand aufgetürmt, um sie als Kalender und Kultplatz benutzen zu können? Es gibt viel zu ergründen oben bei den Kälbersteinen in Sohland. Von der Himmelsbrücke in Sohland aus ist der Aufstieg rund vier Kilometer lang.
Auf dem Biberpfad In der Königsbrücker Heide wohnt der Biber. Auf dem sieben Kilometer langen Rundweg durch urige Natur kann man viel Spuren der putzigen Tiere entdecken und sehen, wie Biber ganze Landschaften gestalten, wie sie Bäche stauen, Bäume fällen und Burgen bauen. Es gibt einen Aussichtssturm und einen Picknickplatz. Start ist am Wanderparkplatz in Glauschnitz.
Auf dem Biberpfad In der Königsbrücker Heide wohnt der Biber. Auf dem sieben Kilometer langen Rundweg durch urige Natur kann man viel Spuren der putzigen Tiere entdecken und sehen, wie Biber ganze Landschaften gestalten, wie sie Bäche stauen, Bäume fällen und Burgen bauen. Es gibt einen Aussichtssturm und einen Picknickplatz. Start ist am Wanderparkplatz in Glauschnitz.
Auf dem Naturerlebnispfad Vom Malschwitzer Ortsteil Wartha aus geht es hinein in die Tier- und Pflanzenwelt des Oberlausitzer Heide- und Teichlands. Der Naturerlebnispfad Guttauer Teiche ist acht Kilometer lang, kann aber abgekürzt werden. An der Strecke liegen 30 Stationen zum Erkunden, Lauschen, Lernen und Staunen. Start ist am Haus der Tausend Teiche, Warthaer Dorfstraße29.
Auf dem Naturerlebnispfad Vom Malschwitzer Ortsteil Wartha aus geht es hinein in die Tier- und Pflanzenwelt des Oberlausitzer Heide- und Teichlands. Der Naturerlebnispfad Guttauer Teiche ist acht Kilometer lang, kann aber abgekürzt werden. An der Strecke liegen 30 Stationen zum Erkunden, Lauschen, Lernen und Staunen. Start ist am Haus der Tausend Teiche, Warthaer Dorfstraße29.

Wir sind unterwegs auf dem Pumphutsteig, einem zauberhaften Rundwanderweg rund ums Städtchen Wilthen. Im Wilthener Fremdenverkehrsamt an der Bahnhofstraße haben wir uns unsere Wander- und Stempelkarte geholt. Das Stempel-Sammeln ist nämlich der Clou auf dieser Tour. Hier am Startpunkt steht er auch schon, der Pumphut – überlebensgroß aus Holz geschnitzt.

Seinen Namen hat der Pumphut wohl dem hohen, spitzen Hut mit der breiten Krempe zu verdanken, wie ihn einst die Pumpenbauern trugen. Wir werden dem lustigen Gesellen auf unserer Wanderung noch öfter begegnen. Und immer werden er und das Logo mit seinem Hut uns den richtigen Weg weisen. Egal übrigens, ob man den Pumphutsteig in Uhrzeigerrichtung oder entgegengesetzt läuft. Kräftig hoch und runter geht es ohnehin.

Mit Zauberkraft festgeklebt

Wir sind hinauf in Richtung Weifaer Höhe gewandert. Ein herrlicher Ausblick aufs Oberlausitzer Bergland begleitet uns fast auf Schritt und Tritt. Wir können uns nicht sattsehen an diesen dampfenden Wäldern und den Sonnenstrahlen, die den Nebel aufsaugen. Wir stehen vor der Naturfreundehütte „Sonnenblick“ – was für ein treffender Name für diesen Ort. Hier steht ein Holzkasten auf einem Pfahl – unsere erste Stempelstelle!

Martin Pumphut hat diesen schönen Ort einst auch entdeckt! So erzählt man es sich hier. Auf der Bank mit Blick ins Tal soll er hier eine Wandergruppe getroffen haben. Mit den Wanderern habe er gegessen und getrunken. Es soll sehr lustig zugegangen sein. Als die Wanderer dann weiterziehen wollten, konnten sie plötzlich nicht mehr aufstehen. Pumphut, der gern wollte, dass sie noch bleiben, hat sie kurzerhand per Zauberkraft festgeklebt. Wir erfahren die nette Geschichte von einer Tafel am Wegesrand. Und wir sind uns einig, dass es Pumphuts Zauberkräfte eigentlich gar nicht braucht, um hier an diesem schönen Ort tatsächlich klebenzubleiben. Aber wir wollen noch ein ganzes Stück weiter. Denn es gibt noch viel mehr solcher schönen Orte und viel mehr solcher Tafeln mit Geschichten auf dem Pumphutsteig.

Mit dem Fernglas auf Pumphuts Spuren

Mit ihnen wird uns der pfiffige Müllersbursche richtig sympathisch. Er setzt seine Zauberkräfte immer sehr geschickt ein, foppt die Geizigen und die Habgierigen, belohnt die Ehrlichen und die Armen. Ob er allerdings wirklich und wahrhaftig hier in Wilthen war, das weiß keiner so ganz genau. Aber glauben wollen wir es gern. Pumphuts ganzer Rundwanderweg ist 17 Kilometer lang – aber man muss ja ihn nicht gleich auf einen Ritt bewältigen. Bis auf den Picho wollen wir es heute schaffen. Weil es hier im Wald auch ein sagenhaftes Fernglas gibt, mit dem man Pumphut suchen kann, und eine lustige Würfelwand, auf der man nebenbei viel Wissenswertes erfährt. Und einen Spielplatz an der Bergbaude gibt es auch.

Unseren vierten Stempel – den zweiten gab’s aus einem Holzkasten unter den „drei Buchen“ am Dahrner Berg, den dritten bei einer Limonade im Erbgericht Tautewalde – den vierten Stempel also bekommen wir in der Bergbaude auf dem Picho. Hier könnte man auch übernachten, um am nächsten Tag den zweiten Teil der Runde in Angriff zu nehmen. Wir gehen noch auf dem Kammweg weiter bis zum Jeschkenblick und steigen von dort aus wieder hinab ins Städtchen Wilthen.

Übrigens: Wer alle acht Stempel gesammelt hat, bekommt im Fremdenverkehrsamt einen Pumphut-Zauberstift geschenkt!