Rechtsruck im Gemeinderat?

In Kreischa werden in diesem Jahr nur noch 16 statt wie bisher 18 Gemeinderäte gewählt. Laut Sächsischer Gemeindeordnung wären 18 Räte für die Kommune mit ihren rund 4 500 Einwohnern zwar noch zulässig, 16 jedoch sinnvoller.
Deswegen hatte sich ein Gremium Ende September 2018 für die Reduzierung der Abgeordnetenzahl ausgesprochen. Zwei Sitze waren zuletzt ohnehin nicht besetzt. Sie standen, dem Wahlergebnis von 2014 zufolge, den Linken zu, auf deren Wahlliste aber nur ein Kandidat aufgeführt war. Dieser zog 2016 aus der Gemeinde weg. Nachrücker gab es keine.
Im Kreischaer Gemeinderat dominiert derzeit die Freie Bürgervertretung Kreischa (FBK). Elf von insgesamt 16 Sitzen hat sie inne. Die übrigen fünf werden von der CDU besetzt. Das könnte sich am 26. Mai ändern, denn mit der AfD tritt eine Partei zur Wahl an, die bisher nicht im Gemeinderat vertreten war.
49 Kandidaten für 16 Sitze
Sie hat sich breit aufgestellt und mit 24 Bewerbern die maximal mögliche Anzahl eingereicht. Die Linke dagegen setzt auf Klasse statt Masse und schickt zwei Kandidaten ins Rennen. Für die FBK treten 18 Bewerber an, wobei Beate Grimmer, Andrea Viol, Uwe Milde und Volker Oertel nicht mehr zur Wahl stehen. Die CDU hat fünf Vorschläge eingereicht. Hier stehen in der kommenden Legislaturperiode Tom Förster, Siegmar Petzod und Frank Fiebiger nicht mehr zur Verfügung. Fiebiger war Anfang des Jahres aus der CDU ausgetreten und kandidiert nun für die AfD. (ypo)