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Rechtsruck im Gemeinderat?

Die AfD, die bislang nicht im Gemeinderat Kreischa vertreten ist, stellt die meisten Bewerber zur Wahl.

Von Yvonne Popp
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Das Rathaus von Kreischa.
Das Rathaus von Kreischa. © Archivfoto: Karl-Ludwig Oberthür

In Kreischa werden in diesem Jahr nur noch 16 statt wie bisher 18 Gemeinderäte gewählt. Laut Sächsischer Gemeindeordnung wären 18 Räte für die Kommune mit ihren rund 4 500 Einwohnern zwar noch zulässig, 16 jedoch sinnvoller.

Deswegen hatte sich ein Gremium Ende September 2018 für die Reduzierung der Abgeordnetenzahl ausgesprochen. Zwei Sitze waren zuletzt ohnehin nicht besetzt. Sie standen, dem Wahlergebnis von 2014 zufolge, den Linken zu, auf deren Wahlliste aber nur ein Kandidat aufgeführt war. Dieser zog 2016 aus der Gemeinde weg. Nachrücker gab es keine.

Im Kreischaer Gemeinderat dominiert derzeit die Freie Bürgervertretung Kreischa (FBK). Elf von insgesamt 16 Sitzen hat sie inne. Die übrigen fünf werden von der CDU besetzt. Das könnte sich am 26. Mai ändern, denn mit der AfD tritt eine Partei zur Wahl an, die bisher nicht im Gemeinderat vertreten war.

49 Kandidaten für 16 Sitze

Freie Bürger Kreischa: Tilo Oertel, Carsten Blume, Ingo Gerhard Lerche, Steffen Fischer, Heiko Pietzsch, Ralph Kobera, Andreas Wohlfarth, Tino Grimmer, Steffen Zschüttig, Claudia Kobler, Nadja Milde, Frank Petzold, Sabine Tamme, Ronny Kreiser, Fränze-Ulrike Göbel, Matthias Schildbach, Lothar Richter-Kästner, Ullrich Wolf

CDU: Klaus-Dieter Kohl, Uta Binner, Jens Rühle, Torsten Börner, Frank Pfeiffer

AfD: Frank Fiebiger, Holm Butter, Stephan Herrmann, Jens Reichel, Alice Scheuner, Milko Schurzky, Lars Gerlieb, Marcus Vogel, Wolfgang Scheuner, Claudia Nerf-Butter, René Kaiser, Mario Nerf, Ines Rapphahn, André Wagner, Grit Wolfram, Dana Walther, Yvonne Kuszinski, Mark Hippe, Stefan Scheinert, Sven Walther, Thomas Richter, Dirk Fischer, Thomas Grahl, Enrico Walther

Die Linke: Stephan Wustmann, Friederike Fehst

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Sie hat sich breit aufgestellt und mit 24 Bewerbern die maximal mögliche Anzahl eingereicht. Die Linke dagegen setzt auf Klasse statt Masse und schickt zwei Kandidaten ins Rennen. Für die FBK treten 18 Bewerber an, wobei Beate Grimmer, Andrea Viol, Uwe Milde und Volker Oertel nicht mehr zur Wahl stehen. Die CDU hat fünf Vorschläge eingereicht. Hier stehen in der kommenden Legislaturperiode Tom Förster, Siegmar Petzod und Frank Fiebiger nicht mehr zur Verfügung. Fiebiger war Anfang des Jahres aus der CDU ausgetreten und kandidiert nun für die AfD. (ypo)