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Regenüberlaufbecken fasst auch mal Hochwasser

Neustadt. Auch ein Hochwasser, wie es aller 50 Jahre nur Mal auftritt, verkraftet das neue Regen-Überlaufbauwerk an der Jahnstraße, erläuterte Horst Buder kürzlich den Neustädter Stadträten. Er betreut...

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Neustadt. Auch ein Hochwasser, wie es aller 50 Jahre nur Mal auftritt, verkraftet das neue Regen-Überlaufbauwerk an der Jahnstraße, erläuterte Horst Buder kürzlich den Neustädter Stadträten. Er betreut mit seinem Ingenieurbüro die Bauten des Abwasser-Zweckverbandes "Obere Polenz". Vier solcher Regenüberlaufbecken werden im Stadtgebiet arbeiten. Das im alten Klärwerk steht kurz vor der Inbetriebnahme. Die Baustelle an der Mißbachstraße ist nicht zu übersehen. Und für 2001 wird der Neubau eines sogenannten Rüb an der Malzgasse vorbereitet. Je nach Größe jeweils Vorhaben von etwa einer Million Mark.
Wer schon einmal die Wassermassen gesehen hat, die nach einem schweren Gewitter durch die Bahnbrücke vor Case rasen, der weiß, welche Belastungen gerade das neue Regenüberlaufbauwerk Jahnstraße verkraften muss. Es hat immerhin die im Mischsystem anfallenden Abwässer bis von Hirtenberg, Anbau und Götzingerhöhe zu verarbeiten. Das alte Rüb an der Stelle aus den 30-er Jahren war diesen Anforderungen nicht gewachsen. Horst Buder rechnet vor, dass zwischen acht Litern pro Sekunde bei Trockenheit bis zu weit über 2 400 Litern bei Platzregen hier ankommen. 17 Liter pro Sekunde werden an das Klärwerk wieder abgegeben. Der "Rest" wird aufgefangen oder gelangt in den Vorfluter - den Langburkersdorfer Dorfbach, der hier auch schon den Namen Polenz trägt.
Stadtrat Lutz Grunert (NfN) wollte wissen, wie es um den Schutz dieses Gewässers bestellt ist. Dazu stellte Bürgermeister Dieter Grützner (CDU) klar, dass sowohl Klärwerk als auch andere Abwasser-Bauwerke die üblicherweise anfallenden Abwässer reinigen, jedoch keine Entgiftung vornehmen können und sollen. Denn die "Frage zielt ja wohl auf die toten Fische der Vergangenheit." Von den Schwebstoffen im Rüb, die bei Platzregen aufgewühlt werden, gehe hingegen keine Gefahr aus, da die durch die großen Wassermassen auch enorm verdünnt würden, bevor sie in den Bach gelangen. "Die Kläranlage ist so ausgelegt, dass sie auf zu erwartende Wetterfälle vorbereitet ist."
Positiv sei ein Zeitpuffer, der Reagieren auf bestimmte Situationen ermögliche. Denn das Wasser benötige von der Bischofswerdaer Straße bis zum Klärwerk zwei Stunden, von Langburkersdorf Oberdorf gar vier Stunden. Zudem könne man nach Fertigstellung der Bauwerke Fremdeinleitungen ins System recht gut zurück verfolgen und so auch verbotene Einleiter ausfindig machen. (SZ/kö)

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