Region Leisnig: Deutsche und italienische Schüler lernen gemeinsam und haben zusammen Spaß
Von Heike Stumpf
Eine Partnerschule haben die Leisniger Apianschüler mit der Realschule im ostwestfälischen Bünde schon. Nun ist eine zweite Partnerschule hinzugekommen: das Gymnasium in der italienischen Partnerstadt Oggiono. Dort haben mehr als 40 Neunt- und Zehntklässler der Leisniger Mittelschule und des Martin-Luther-Gymnasiums Hartha eine aufregende Woche verbracht. Oggiono liegt ungefähr 900 Kilometer – und 13 Stunden Busfahrt – entfernt in der Lombardei.
Zum erstmaligen Zusammentreffen der deutschen und italienischen Jugendlichen gehörte gemeinsame Projektarbeit. „Diese stand unter der Überschrift ,Deutsche Spaltung und Einigung‘. Die italienischen Schüler hatten dazu so viele Fragen, dass wir die Beantwortung in dieser Woche als sinnvoll angesehen haben“, schildert Lehrer Christian Knöbel. Er hat das Zustandekommen der Schulpartnerschaft mit vorbereitet und die Schüler jetzt nach Oggiono begleitet. Als Arbeitsergebnis haben er und die Jugendlichen eine Powerpoint-Präsentation vorzuweisen. Diese wollen die Italiener künftig in den Deutschunterricht einbeziehen. Deutsch ist an italienischen Gymnasien ein Wahlfach. „Die Schüler sprechen gut Deutsch. Das hat uns vieles erleichtert, den Aufenthalt vielleicht sogar erst ermöglicht“, meint Christian Knöbel. Die deutschen Schüler haben dagegen recht bescheidene Italienisch-Kenntnisse – wenn überhaupt.
Auch das Rahmenprogramm hat Jugendlichen wie Erwachsenen toll gefallen. Dazu gehörte unter anderem ein Ausflug nach Mailand. „Alles war hervorragend vorbereitet“, schwärmt Knöbel. Für ihn und seine Lehrerkollegen ist es Ansporn, dem beim Gegenbesuch in nichts nachzustehen. Bereits in zwei Wochen ist es so weit.
Die Gastfamilien stehen schon fest. Das sind jene, deren Kinder jetzt in Italien waren. Zu ihnen gehört Isabell Pöhland (9. Klasse) aus Leisnig. Ihr hat das Leben in den total netten Familie gefallen. „Wir sind gut aufgenommen worden“, bestätigt sie. Ihren Besuch will sie zum Essen einladen, zum Treff mit Freunden mitnehmen. Die Mädchen hätten schon gegenseitige Urlaubsbesuche im Sommer verabredet und sich versprochen, per Mail in Kontakt zu bleiben.
Auch Christoph Schmidt (10. Klasse) aus Minkwitz war mit in Oggiono. „Die Leute dort sind lockerer als wir Deutschen und sehr herzlich“, beschreibt er. Gefallen haben ihm unter anderem das Volleyballturnier und der Ausflug nach Como, einer Stadt am Comersee.