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Regionalverkehr fährt unter einheitlicher Marke

Vom Erzgebirgskamm bis in den Hohwald werden Buslinien von einem Unternehmen bedient. Das war ein langer Prozess.

Von Gunnar Klehm
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So sieht das Logo des neuen Verkehrsunternehmens im Landkreis aus, das bereits auf fast allen Bussen angebracht ist.
So sieht das Logo des neuen Verkehrsunternehmens im Landkreis aus, das bereits auf fast allen Bussen angebracht ist. © Daniel Schäfer

Pünktlicher ging es offenbar nicht. Fast genau ein Jahr nach dem Beschluss des Kreistags ist das entscheidende Dokument eingetroffen. „Seit 4. Juni ist das neue Unternehmen im Handelsregister eingetragen“, sagt Uwe Thiele, der Geschäftsführer der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH – kurz RVSOE. Damit ist die Verschmelzung der beiden ehemaligen Regionalverkehrsunternehmen OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH – und RVD – Regionalverkehr Dresden GmbH abgeschlossen. Dem Zusammenschluss hatte der Kreistag bereits am 18. Juni vorigen Jahres einstimmig zugestimmt. Es war ein langer Prozess.

Damit ist nur noch ein regionaler Anbieter für fast alle Buslinien im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie mehrere Elbfähren als auch die Kirnitzschtalbahn zuständig. Lediglich im Raum Stolpen fährt auch Müller Busreisen einige Linien.

Für die Fahrgäste ändert sich vorerst nichts. Dass es eine Veränderung gegeben hat, könnte manchen aber schon an den neuen Logos auf den Bussen aufgefallen sein. „Wir arbeiten alle Fahrzeuge nach und nach ab. Inzwischen dürften fast alle mit den neuen Logos ausgestattet sein“, erklärt Thiele. Das ist Vorschrift im ÖPNV. Außerdem müssen alle Fahrzeuge neue Kennzeichen bekommen. Bisher fuhren die RVD-Busse mit DD-RV. Nun bekommen sie alle ein PIR. Das soll ab 18. Juni der Fall sein, heißt es.

Faktisch wurden beide Verkehrsunternehmen schon seit Anfang des Jahres unter einem Dach geführt. Im Hintergrund liefen aber noch Bilanzprüfungen und andere bürokratische Formalitäten ab. Das ist mit dem Eintrag ins Handelsregister nun auch offiziell abgeschlossen. Uwe Thiele bleibt der Chef der 565 Mitarbeiter, die übernommen wurden. Die Hauptgeschäftsstelle der RVSOE befindet sich in Pirna, Bahnhofstraße 14 a. Weitere Betriebshöfe sind in Freital, Dippoldiswalde, Altenberg, Bad Schandau, Sebnitz und Dresden angesiedelt.

Vier Servicebüros betreibt der RVSOE: am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Pirna, am Nationalparkbahnhof Bad Schandau, in Dippoldiswalde an der Alten Altenberger Straße 15 und am Busbahnhof Freital-Deuben. Dort bekommen Fahrgäste Auskünfte zum Fahrtenangebot, zum Tarif, zum Abschluss eines Abonnements oder Ausflugs- oder Wandertipps. Fahrscheine und das Fahrplanbuch sind dort auch erhältlich.

Das Bediengebiet umfasst laut RVSOE ein Gebiet von 1 654 Quadratkilometern von der tschechischen Grenze im Süden bis an die Stadtgrenze Dresdens. Westlich grenzt das Gebiet an den Verkehrsverbund Mittelsachen und im Osten an den Landkreis Bautzen mit dem Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON).

18 Millionen Fahrgäste

Mit 234 Bussen fährt der RVSOE auf 19 Stadt- und 71 Regionallinien sowie zehn Schiffen an acht Fährstellen.

Jährlich werden rund 18,6 Millionen Fahrgäste befördert. Dabei legen die Fahrzeuge pro Jahr rund 13,2 Millionen Kilometer zurück.

Der RVSOE ist Partner im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). 

www.rvsoe.de

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