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Sachsens Chöre in der Lausitz

Der 4. SächsischeChorwettbewerb fandin Hoyerswerda statt.

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Von Lars Deke

Der Sächsische Musikrat als Veranstalter hatte sich für die Stadt Hoyerswerda als Austragungs-Ort entschieden. Kulturbürgermeister Thomas Delling (SPD) brachte seine Freude darüber in einer kurzen Begrüßungsrede zum Ausdruck. Als Auftritts-Orte wählte man den großen Saal der Lausitzhalle und die Aula des Leon Foucault Gymnasiums. An zwei Tagen fand dort jeweils zeitgleich das Wertungssingen statt.

Der Wettbewerb unterscheidet nach Chören mit Kindern, Mädchen, Knaben; nach Jugendchören, nach kleinen (bis 36 Sänger) oder großen Frauen-, Männer- oder gemischten Chören. Das ergibt elf Wertungs-Kategorien. In denen stellten sich 37 Chöre mit etwa 1 300 Sängern den Juroren. Diese vergaben Punkte und Wertungen. Höchste Auszeichnung dabei ist, wenn ein Chor das Land Sachsen beim 7. Deutschen Chorwettbewerb (2006 in Kiel) vertreten darf.

Im Foucault überzeugt

Am Sonnabend-Vormittag traten in der Aula des Foucault-Gymnasiums die Gemischten Jugendchöre an. Schüler der drei sächsischen Musikspezialschulen Markkleeberg, Zwickau und Hoyerswerda präsentierten das Niveau ihrer Ausbildungsstätten. Der Oskar-Reime-Chor Delitzsch überraschte mit seinem Mut, in dieser Wertungskategorie teilzunehmen.

Nachmittags hörte man Spitzenleistungen vom Mädchenkammerchor der Kreismusikschule Bautzen und vom Philharmonischen Kinderchor Dresden. Dazwischen bot der Knabenchor Dresden eine willkommene andere Klangfarbe und eine beachtenswerte Leistung. Die folgende Kategorie „Jazz-vokal et cetera“ erwies sich als Publikumsliebling: Swingende und jazzige Darbietungen mit sichtbarem Spaß am Musizieren und mitreißenden Choreographien bot vor allem der Jazzchor des St. Benno Gymnasiums Dresden.

Höhepunkt des Tages war das Preisträgerkonzert am Abend. Im Saal der Lausitzhalle durften die besten Chöre ihrer jeweiligen Kategorie noch einmal auftreten.

Spannung lag in der Luft des fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saales, denn alle warteten auf die Wertungsergebnisse des Tages. Prof. Georg Christoph Biller (Leiter des Thomanerchores Leipzig) moderierte zwanglos-heiter und gab, gemeinsam mit den beiden anderen Jury-Vorsitzenden, Prof. Volker Hahn (Dresden), und MD Stefan Fraas (Plauen), Punkte und Prädikate bekannt. Im Saal herrschte eine euphorische Stimmung unter den vorwiegend jungen Zuhörern der vielen Chöre. Jubel und Beifall gab es für jede Darbietung und für jedes Ergebnis. Mit stehendem Applaus und Rufen nach Zugabe endete das Konzert dieses ersten Tages, aber nicht die Begeisterung.

www.saechsischer-musikrat.de/scw-ergebnisse.htm