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Sächsischer Alpinist tödlich verunglückt

Beim Abstieg vom 2.995 Meter hohen Dachstein ist ein 37-Jähriger aus Radebeul von einem Blitz getroffen worden. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

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Blick auf das Dachstein-Massiv in Oberösterreich.
Blick auf das Dachstein-Massiv in Oberösterreich. © dpa

Ramsau. Auf dem österreichischen Dachstein ist ein deutscher Alpinist von einem Blitzschlag tödlich verletzt worden, informiert die Landespolizeidirektion Steiermark. Der 37-Jährige stammt aus Radebeul im Landkreis Meißen, wie die Polizei in Graz am Freitag mitteilte. 

Er war am Donnerstag mit einem gleichaltrigen Kollegen aus Dresden auf dem Weg zum 2.995 Meter hohen Gipfel. Weil sie einen Wetterumschwung erwarteten, seien die beiden sofort wieder abgestiegen. Als sie das Ende des Klettersteiges fast erreicht hatten, traf ein Blitzschlag die beiden. Nach Angaben der Polizei starb einer der Männer noch an der Unfallstelle. Der zweite wurde ebenfalls verletzt. Er konnte zu einer Berghütte absteigen und dort die Rettungskräfte verständigen.

Nach den Angaben der Polizei in der Steiermark waren die beiden Bergsteiger aus Radebeul und Dresden in den beiden Klettersteigen Johann und Randkluft-Klettersteig unterwegs. Bereits der Johannsteig hat eine Länge von rund 900 Metern und ist mit Kletterseilen aus Stahl gesichert. Alpinisten warnen insbesondere bei Gewitter, sich in die Nähe derartiger Stahlsicherungen zu begeben, da sie wie ein Blitzableiter wirken.

Erst in der vorigen Woche sind in der polnischen Tatra bei einem starken Gewitter oberhalb von Zakopane fünf Berggeher tödlich verletzt worden. Auch dort befinden sich Stahlsicherungen zum sicheren Auf- und Absteigen am Berg.

Nach dem Johannsteig sind die beiden Männer im Randkluftsteig mit 430 Höhenmetern weiter erst auf- und dann wieder abgestiegen. Bergführer aus Ramsau haben den tödlich verletzten Radebeuler dort im Randkluftsteig geborgen. Ein Mitarbeiter der Bergwacht aus Ramsau sagte auf SZ-Nachfrage, dass sich Gewitter bereits in der Nacht angekündigt hätten und aufgezogen seien. 

Der Landespolizeidirektion der Steiermark zufolge waren die beiden Männer gut ausgerüstet. Ihre Angehörigen wurden über die deutschen Behörden verständigt. (SZ/per/dpa)