Die Teichsanierung im Bautzener Ortsteil Kleinseidau geht voran, obwohl eine komplette Finanzierung des Gesamtvorhabens, zu dem auch die Abwassererschließung, der Straßenbau und die Freiflächengestaltung im Dorfzentrum Kleinseidau gehören, nicht zu Stande kam.

Wie die Bautzener Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage mitteilte, ist der Teich mittlerweile entschlammt. Beim Ablassen des Wassers fielen allerdings Teile der desolaten Ufermauern ein. Sie wurden mit Bruchsteinmauerwerk und so genanntem Trasszementmörtel wieder errichtet. Hinter die Mauern wurde eine Wurzelschutzfolie gehangen, um zu verhindern, dass die Wurzeln der unmittelbar neben dem Teich stehenden Linden zu weit an den Teich heranwachsen.

Mit der Durchführung hatte die Stadt die Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH und das für Vorbereitung und Bauüberwachung zuständige Büro für Garten- und Landschaftsplanung beauftragt.

Entgegen früherer Vemutungen sei der Kleinseidauer Teich nicht undicht, so die neue Einschätzung der Planer. Der oft beklagte niedrige Wasserstand und die schlechte Qualität des Wassers liegen demnach an dem noch immer vorhandenen Instandsetzungsbedarf. Die alten Schmutzwassereinleitungen können erst nach Fertigstellung der Abwassereinleitungen getrennt werden. Die dazu notwendige Verlegung des Kanalnetzes ist allerdings inzwischen vorbereitet und wird im aktuellen Bauabschnitt realisiert. Was den Wasserstand angeht, so bemängelt die Stadt, dass gerade im Sommer immer wieder Brauchwasser aus dem Teich entnommen wird. Die Stadt bemühe sich um eine ganzjährig gesicherte Frischwasserzuführung sowie um die Fortführung der Instandsetzungsarbeiten. Im September soll im Ortschaftsrats ausführlich über den Stand der Arbeiten berichtet werden. (SZ)