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Scherben aus der Bronzezeit gefunden

Die Grabungen von Archäologen am Stadtrand von Radebeul wurden gestern fortgesetzt.

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Experten vom Landesamt für Archäologie waren gestern erneut auf der Grabungsstrecke nahe der Elbe unterwegs. An den markierten Stellen haben sie Tonscherben von Vorratsgefäßen und Trinktassen gefunden, sagt Grabungsleiter Matthias Conrad. Das bestätige ihm, dass es hier eine Siedlung aus der Spätbronzezeit gegeben hat. Auf dem hügeligen Gelände nahe der Elbe muss eine kleine slawische Gemeinschaft etwa 1 000 Jahre vor Christus Fischfang und Ackerbau betrieben haben. Für diese Zuordnung spricht auch der Fund einer Grabstelle, die vor dem letzten Wochenende hier gefunden wurde. Darin entdeckten die Archäologen Reste einer Frauenleiche. Der Kopf der Frau hatte an der Schläfe einen Bronzering, dies sei typisch für slawische Völker, so der Grabungsleiter.

Die Untersuchungen im Erdreich geschehen entlang der hier neu verlegten Erdgastrasse der Firma Ontras. Die Experten vom Landesamt hatten in dieser Gegend Funde von Siedlungen vermutet. Die Knochen der Frauenleiche – Gebeine und Schädel – sind inzwischen geborgen und ins Depot nach Klotzsche gebracht worden. Bis Ende Juni sollen die Grabungen noch fortgesetzt werden. (SZ/per)