Schloss-Investor steht in den Startlöchern

Für den Verkauf des Leutersdorfer Schlosses liegt jetzt der Entwurf des Kaufvertrages vor. Das sagte jetzt Bürgermeister Bruno Scholze (CDU) zum aktuellen Stand. Die Gemeinde hat für das ehemalige Herrschaftshaus, das schon lange leer steht, einen Käufer gefunden. Im vorigen Jahr hatte Leutersdorf das Gebäude zum Kauf ausgeschrieben. Das Interesse von Investoren war groß, zahlreiche Kaufinteressenten aus dem Ausland meldeten sich. Der Gemeinde war jedoch in erster Linie wichtig, dass der Interessent ein schlüssiges Konzept vorlegt. Die Ideen eines Österreichers überzeugten am meisten. Er hatte den Zuschlag erhalten. Abzuklären seien nun noch Details, was in den nächsten fünf Jahren im Gebäude passieren soll. Die Gemeinde möchte zum Beispiel Ausstellungsräume im historischen Haus haben. Auch Wohnraum soll entstehen. "Die neuen Besitzer wollen gern loslegen", weiß der Bürgermeister, der mit dem Investor in Kontakt steht. Bevor der Kaufvertrag nicht beim Notar unterschrieben ist, könne aber auch kein Geld fließen und somit das Areal nicht in den Besitz der neuen Eigentümer übergehen.
Wie Bruno Scholze erklärt, könne der Investor dann auch Fördermittel aus dem Programm zur ländlichen Entwicklung erhalten. Geld gebe es hier dafür, wenn in leeren Häusern wieder Wohnungen entstehen. Seit sie das Haus ersteigerte, hat die Gemeinde auch selbst bereits ins Schloss investiert. Bauhofmitarbeiter haben das Grundstück beräumt, jede Menge Wildwuchs beseitigt und die historische Haustür ist saniert worden.
Das Leutersdorfer Schloss ist 1828 gebaut worden. Die Gemeinde hatte es vor einigen Jahren selbst aus der Zwangsversteigerung erworben. Sie wollte selbst Eigentümer sein, um Spekulationen vorzubeugen und sich den Investor selbst aussuchen zu können. Dieser Plan scheint aufzugehen.
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