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Schnitzt in Zirkel und Keller

Radebeul. Im Grunde genommen passt der Beruf von Rainer Quasdorf mit seinem Hobby überhaupt nicht zusammen. In der KBA Planeta ist er als Projektierer beschäftigt, und in seiner Freizeit geht er seit...

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Radebeul. Im Grunde genommen passt der Beruf von Rainer Quasdorf mit seinem Hobby überhaupt nicht zusammen. In der KBA Planeta ist er als Projektierer beschäftigt, und in seiner Freizeit geht er seit vielen Jahren dem Hobby der künstlerischen Holzgestaltung nach.
Sieht man aber etwas genauer hin, passt es wieder. Das analytische Denken, was für die Ausübung des Berufes notwendig ist, setzt Rainer Quasdorf auch in der Vorbereitungsphase zur Holzbearbeitung ein. Ganz egal, ob dann am Ende eine freie, ungebundene Holzskulptur entsteht oder ein schlichter gedrechselter Kerzenständer.
Die Liebe zum Holz wurde in dem heute 53-Jährigen schon im Kindesalter geweckt. Er bastelte sich bereits damals alles Mögliche aus Holz. 1985 baute er sich eine eigene Drechselbank und widmete sich fortan intensiv der Fertigung von allerlei hölzernen Gebrauchsgegenständen.
Die nächste Stufe wurde die Mitarbeit im Schnitzzirkel der Flugzeugwerft Dresden. Dort kam Rainer Quasdorf an den erfahrenen Holzbildhauer Siegfried Mühl, der ihn in Richtung freier Holzbearbeitung drängte. Ein Ausstellungsbesuch zum Werk des Holzbildhauers Lüder Beier beeindruckte ihn darüber hinaus und wirkte sich auf seine folgenden Holzbearbeitungen aus.
Im Schnitzzirkel arbeitet Rainer Quasdorf heute noch regelmässig mit. Die Anregungen durch gemeinsames Arbeiten würden ihm in seinem Hobbykeller zu Hause sonst fehlen. Inzwischen ist er - der in Meißen geboren wurde und viele Jahre in Coswig gelebt hat - Radebeuler geworden. So entstand auch in Verbindung mit der Stadtgalerie die Idee einer kleinen Ausstellung seiner künstlerischen Holzarbeiten im Radebeuler Rathausneubau. (wz)