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Schwibbogen mit Lokalkolorit

Der außergewöhnliche Weihnachtsschmuck, der auf dem Baruther Adventsmarkt verkauft wird, bringt doppelten Gewinn.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Baruth. Christoph Zieschang steht in einem Meer von Weihnachtssternen. Der Gemeindepädagoge präsentiert in der Baruther Gärtnerei Graf einen außergewöhnlichen Schwibbogen. Bei genauem Hinsehen erkennt man nämlich, dass dieser Weihnachtsschmuck echtes Lokalkolorit aufweist. Um die Weihnachtskrippe herum gruppiert sich die Baruther Kirche und das alte Pfarrhaus. Nur 15 Exemplare sind davon hergestellt worden. Dabei ist das schöne Souvenir eine echte Gemeinschaftsarbeit. Das Motiv entworfen hat Christiane Gräfe, Christoph Zieschangs Schwiegermutter, die in Cortnitz zu Hause ist. Aus Sperrholz ausgesägt wurde das Motiv in der Werkstatt für Behinderte in Kirschau. Das Brettchen, auf dem der doppelte Bogen steht, stellte Frank Schröter her, der im benachbarten Buchwalde ein mobiles Sägewerk betreibt. Christoph Zieschang hat nun in den letzten Tagen alle Teile zusammengefügt und eine innenliegende Beleuchtung installiert. Bereits im vergangenen Jahr waren zehn Exemplare verkauft worden. Da die Nachfrage vorhanden war, wurden nun noch einmal 15 Stück hergestellt. Jeder Schwibbogen hat eine eigene Nummer und ist somit ein echtes Unikat. Ganz billig ist das in reiner Handarbeit hergestellte Baruth-Souvenir allerdings nicht: Es kostet 60 Euro und damit zehn Euro mehr, als im Vorjahr. Das liegt daran, dass 2016 Christoph Zieschang das Aussägen selbst übernommen hatte, man aber dieses Jahr die Behindertenwerkstatt damit beauftragte. Wie er sagt, kommen rund 25 Euro pro verkauftem Schwibbogen dem Glockenförderverein zugute. Der hat es sich zum Ziel gesetzt, das Geläut der Baruther Kirche bis zum 200. Kirchweihjubiläum im Jahr 2019 in Ordnung zu bringen.

Verkauft wird der Baruth-Schwibbogen während des Weihnachtsmarktes am Sonntag, und bei Bedarf auch danach, in der Gärtnerei Graf, die direkt am Markt gelegen ist. Natürlich kann man dort auch die herrlichen roten Weihnachtssterne kaufen, die Gärtnermeister Siegfried Graf selbst heranzieht. Das sei gar nicht so einfach, weil die Zimmerpflanzen für ihre rote Färbung in einem gewissen Wachstumsstadium Dunkelheit benötigen. Dafür hat sich der Gärtnermeister spezielle Technik angeschafft. Während des Weihnachtsmarktes können die Gewächshäuser besichtigt werden. Außerdem gibt es hier extra kreierte Adventsgestecke sowie Weihnachtsbäume zu kaufen.

Der Baruther Weihnachtsmarkt lädt am Sonntag ab 10 Uhr zum Bummeln ein. Auch diesmal kann die Küche Zuhause kalt bleiben, denn am Weihnachtsbaum wird der beliebte Kesselgulasch ausgeschenkt, der wieder in Zusammenarbeit mit den Gästen aus der ungarischen Partnergemeinde Siogard gekocht wird. Die haben auch wieder die beliebte ungarische Salami-Spezialität im Gepäck. Mitglieder der Kirchgemeinde erzählen den Kindern in einem zum Märchenzimmer umfunktionierten Bauwagen die Weihnachtsgeschichte. Der Weihnachtsmann kommt mit der von Franz Klein geführten Ponykutsche. Der Mann im roten Mantel verteilt die von ortsansässigen Gewerbetreibenden gesponserten Süßigkeiten an die Kinder.

Der Weihnachtsmarkt beginnt um 10 Uhr. Um 14 Uhr schneiden Ortsvorsteherin Sylvia Michel und Bürgermeister Matthias Seidel einen Stollen an, danach zeigen die Kinder ein Programm. 15 Uhr kommt der Weihnachtsmann.