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See ohne Strand

Most. Es ist einer der größten und tiefsten Seen Tschechiens. Die noch namenlose riesige Wasserfläche bei Most (Brüx) bedeckt auf über 300 Hektar den früheren Tagebau Lezaky. Noch früher stand hier das historische Most, das in den 1970er-Jahren dem Tagebau weichen musste.

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Most. Es ist einer der größten und tiefsten Seen Tschechiens. Die noch namenlose riesige Wasserfläche bei Most (Brüx) bedeckt auf über 300 Hektar den früheren Tagebau Lezaky. Noch früher stand hier das historische Most, das in den 1970er-Jahren dem Tagebau weichen musste. Nach sechs Jahren ist der See nun gefüllt.

Wer aber darauf hoffte, dass er sich bald zum gefragten Erholungsgebiet entwickelt, muss sich gedulden. Die Stadt hatte große Pläne. Neben Badestränden sollten eine Marina und Hotels entstehen. Die Freizeitbranche sollte helfen, die hohe Arbeitslosigkeit in der Stadt zu senken. Doch wer heute in dem See badet, riskiert eine satte Ordnungsstrafe von umgerechnet 550 Euro.

Inzwischen rechnet die Stadt damit, dass das Erholungsgebiet noch ein paar Jahre auf sich warten lässt. Grund sind die hohen Preise, die der Staat für die Grundstücke fordert. Die Stadt Most dagegen war davon ausgegangen, dass ihr der Staat ihr ehemaliges Stadtgebiet kostenlos zurückgibt.

Als erstes soll eine Rundstraße um den See gebaut werden. Der Baubeginn ist für Herbst 2015 geplant. Danach soll zumindest das Südufer, das Richtung Stadt liegt, entwickelt werden. Bevor an den anderen Seeufern etwas passiert, gehen aber noch einmal mindestens fünf Jahre ins Land, so eine Sprecherin. (stn)