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"Sich nicht alles gefallen lassen"

Landkreis. Im öffentlichen Dienst herrschte gestern Aufbruchstimmung: Die Gewerkschaftsmitglieder im Landkreis waren zur Streik-Urabstimmung aufgerufen. Die Beteiligung sei erfreulich gewesen, freute...

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Landkreis. Im öffentlichen Dienst herrschte gestern Aufbruchstimmung: Die Gewerkschaftsmitglieder im Landkreis waren zur Streik-Urabstimmung aufgerufen. Die Beteiligung sei erfreulich gewesen, freute sich Personalrätin Pia Liebig im Löbauer Büro der Lehrer-Gewerkschaft.
Ziel der Urabstimmung ist es, einer rascheren Angleichung der Ost- an die Westtarife notfalls auch mit einem Streik Nachdruck zu verleihen. Die von der Gewerkschaft als gescheitert bezeichneten Verhandlungen sehen in zwei Jahren 90 Prozent des Westniveaus vor. Was dann kommt, so Pia Liebig, sei ungewiss. Schon jetzt würden Grundschullehrer wegen der Teilzeitregelungen nur 57 Prozent von der 86-prozentigen Westentlohnung erhalten. Die Perspektive für die Angleichung des Ostens sehe schlecht aus. Es sei verständlich, wenn bei der Stimmabgabe immer wieder erklärt wird: "Man kann sich nicht alles gefallen lassen", betont Frau Liebig. Dem stimmt Hannelore Gläsel, Personalratsvorsitzende der Hochschule Zittau/Görlitz zu. "Wir sind einfach für Gerechtigkeit", sagt sie. Es dürfe nicht länger sein, dass sich zwei Kollegen in einem Büro gegenübersitzen und der eine mehr verdient, weil er aus dem Westen kommt." Auch an der Hochschule verzeichnete die Gewerkschaft eine große Beteiligung an der Abstimmung. Unter den Mitarbeitern des Landratsamtes seien die Meinungen geteilt, weiß Personalrats-Chef Lothar Hinke. Ein sicherer Arbeitsplatz auch für weniger Geld sei das Argument der Streik-Gegner. Endlich eine gerechte und zeitlich akzeptable Lösung fordern die Befürworter. (SZ/ps/ju)

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