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Die neue Kita in Seifersdorf

In der Seifersdorfer Kita gibt viel Platz zum Toben. Vier Gruppen werden gebildet. Auch der Eröffnungstermin steht schon fest.

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© Bernd Goldammer

Von Thomas Drendel

Noch haben in der Kindertagesstätte am Schönborner Weg in Seifersdorf die Handwerker das Sagen: Maler, Elektriker, momentan wird die Heizung installiert. Doch schon jetzt ist das Interesse der Eltern groß. Die Diakonie Dresden hat erstmalig ihre Ideen für die Einrichtung vorgestellt.

Wie ist der Tagesablauf in der Kindertagesstätte?

Die Einrichtung ist von 6 bis 17 Uhr geöffnet. Morgens wird mit einer Gruppe begonnen. „Dort werden die Kinder angenommen, die frühzeitig in die Kita gebracht werden“, sagte Susanne Jetter, Abteilungsleiterin bei der Diakonie in Dresden. Wenn es im Laufe des Morgens mehr Kinder werden, kommen sie dann in ihre Stammgruppen. Es wird je zwei Krippen- und Kindergartengruppen geben. Dort wird es dann auch Gruppenkreise geben, in denen sich die Kinder zusammensetzen, Geschichten oder Erlebnisse erzählen. Die Mittagsruhe findet in der Stammgruppe statt. Auch hier gilt: „Das Bedürfnis der Kinder steht im Vordergrund. Für diejenigen, die nicht schlafen wollen, wird es eine Wachgruppe geben. Am Abend werden die „späten“ Kinder ebenfalls in einer Gruppe zusammengefasst. „Sollten sich die Eltern aber Änderungen wünschen, so sind wir dafür offen“, sagte Susanne Jetter. „Überhaupt wünschen wir uns einen aktiven Elternbeirat und einen intensiven Austausch mit den Eltern“, sagte sie.

Wie ist die Aufteilung der Räume in der Kita?

In der neuen Kindertagesstätte werden die Krippenkinder und die Kindergartenkinder jeweils in einem Gebäudeflügel untergebracht. Bekanntlich sind drei Häuser in Form eines „U“ angeordnet. In den hinteren vom Schönborner Weg abgewandten Flügel werden die Krippenkinder einziehen. Dieser Bereich wird eine geschossene Einheit bilden. In dem vorderen Flügel sind die Kindergartenkinder untergebracht. Sie können über drei Aufenthaltsräume verfügen. Zusätzlich gibt es einen großen Mehrzweckraum. Unklar ist noch, wo die Kinder ihre Mahlzeiten einnehmen werden. „Das müssen wir uns noch genau ansehen. Entweder wird das im Mehrzweckraum sein oder in dem großen Verbindungsraum, der Kindergarten und Krippe miteinander verbindet“, sagt Heike Kirsch von der Diakonie. Sicher ist bereits, wer das Essen anliefert. Es wird aus der Klinik in Kleinwachau kommen. „Sie beliefert auch die Kita Baumhaus in Radeberg. Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt der Seifersdorfer Pfarrer Thomas Slesazeck, der im Vorstand des Trägervereins der Kita Baumhaus sitzt. Die Einrichtung in Seifersdorf ist barrierefrei, sodass auch Integrativkinder aufgenommen werden können. Auch das Konzept ist entsprechend ausgerichtet. Acht Personen werden in der Kita arbeiten.

Wo gibt es Platz zum Spielen und Toben?

Zur warmen Jahreszeit steht der Garten zur Verfügung. Es wird eine große Sandspielfläche mit einer Wasserpumpe geben. Ein Hügel wird aufgeschüttet mit Röhren zum Versteckspielen und einer Rutsche. Eine Schaukel ist ebenso zu finden. Natürlich gibt es auch in den Räumen zahllose Spielmöglichkeiten. „Wir wollen die Aufenthaltsräume der Kinder nach Schwerpunkten gestalten. So soll es einen geben in dem eher mit Bauklötzern gespielt werden kann und einen anderen eher zum Malen oder Basteln“, sagt Heike Kirsch. Die Kinder können sich frei bewegen und sich ein Zimmer nach ihren Vorlieben aussuchen.

Wie weit ist die Kita christlich ausgerichtet?

Pfarrer Thomas Slesazeck tritt noch einmal Bedenken von Eltern entgegen, wonach nur christliche Kinder aufgenommen werden. „Das ist nicht der Fall. In der Kita werden alle Kinder betreut, egal welcher Konfession sie sind. Auch nichtreligiöse Mädchen und Jungen sind willkommen.“ In der Einrichtung werden jedoch religiöse Werte vermittelt, sagte er. So werden biblische Geschichten erzählt und christliche Rituale vermittelt. Beispielsweise schlug der Pfarrer vor, das Martinsfest mit Umzug und Martinsfeuer im Ort zu beleben. Die Kinder werden die Seifersdorfer Kirche kennenlernen und auch die Kirchgemeinde.

Welches pädagogische Konzept verfolgt die Diakonie in der Kita?

Der Betreiber will sich auf keine bestimmte Richtung wie Montessori- oder Waldorf-Pädagogik festlegen. „Es werden sich Elemente von verschiedenen Richtungen wiederfinden“, sagt Susanne Jetter. Welche stärker oder weniger stark betont ist, hängt auch vom Personal ab. Momentan werden die Bewerber ausgewählt. Sicher ist nach ihren Angaben, dass die Kita einen festen Bezug zur Natur haben wird. „Es wird Waldtage geben. Dazu lädt schon das nahe gelegene Seifersdorfer Tal ein“, sagt die Diakonie-Mitarbeiterin. Außerdem ist vorgesehen, dass sich die Kita im Ort einbringt. „Es gibt mehrere Vereine, mit denen sich eine Zusammenarbeit anbietet, so den Schlossverein oder den Thalverein. Eine Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist ebenfalls möglich“, sagt Thomas Slesazeck.

Werden auch Kinder von außerhalb in der Kita angenommen?

Grundsätzlich ja. Allerdings werden nach Aussagen des Wachauer Bürgermeisters Veit Künzelmann (CDU) Kinder aus der Gemeinde bevorzugt. „Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Ortsteil sie kommen“, sagte er. „Nur wenn die Obergrenze von 60 Kindern mit Wachauer Kindern nicht erreicht wird, lassen wir Interessenten aus den umliegenden Orten zu.“ Anmeldungen nimmt die Diakonie entgegen.

Wann geht die Kindertagesstätte in Betrieb?

Die Bauarbeiten in der Einrichtung liegen gut im Plan. Sie soll im Frühjahr fertiggestellt werden. In Betrieb geht die Kita am 4. Mai 2015. Im März wird es eine Einweihungsfeier geben mit einem Tag der offenen Tür. Über das Jahr wird es Tage geben, wo die Kita komplett geschlossen ist, allerdings erst ab 2016. „Im Sommer schließen wir zwei Wochen lang, auch zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es Schließtage. Genau wird das dann mit dem Elternrat besprochen“, sagte Susanne Jetter.

Anmeldungen unter www.diakonie-Dresden.de/Kontakt, Stichwort: Anmeldung Kita Seifersdorf