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So viele Ehrenamts-Preisträger wie noch nie

Dieses Jahr wurden besonders viele Sportler geehrt. Die Auszeichnung soll ab jetzt immer in Freital stattfinden.

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© Daniel Förster

Von Stephan Klingbeil

Mit einem Rekord ist am Donnerstagabend die diesjährige Auszeichnung „Ehrenamtspreis im Sport“ zu Ende gegangenen. Bei der Preisvergabe des Kreissportbunds Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (KSB) auf Schloss Burgk in Freital wurden insgesamt 17 Ehrenamtliche ausgezeichnet, die sich teils schon seit Jahrzehnten in Sportvereinen des Landkreises verdient gemacht haben. Noch nie zuvor hat es bei der Traditionsveranstaltung derart viele Preisträger gegeben. Der Grund: Der KSB erhielt weit mehr Vorschläge für Kandidaten aus den Vereinen als in Vorjahren. 32 Ehrenamtliche wurden genannt, hieß es aus dem KSB, der damit eine Auswahl treffen musste.

Diesjährige Preisträger aus der Weißeritzregion sind unter anderem Torsten Borsdorf (SG Wurgwitz), Thomas Günther, Volleyballsektionsleiter und lange Vorstandsmitglied bei Motor Wilsdruff, Silke Rothe vom Spielmannszug Freital, Stefan Mätzler von der SG Kesselsdorf (Schach), Elke Lohse, ehemalige KSB-Kassenprüferin und weiterhin Schatzmeisterin des TV Stahl Freital sowie Enrico Kaiser, seit 30 Jahren Fußballabteilungsleiter und zudem Schiedsrichter beim SV Rabenau. Ausgezeichnet wurden auch Bernd Wehner (TuS Dippoldiswalde) und Karsten Tresp (Stahl Schmiedeberg).

Ebenfalls geehrt worden ist Harry Weber. Der 65-Jährige engagiert sich seit fast vier Jahrzehnten bei der SG 90 Braunsdorf. Einst Kicker bei Stahl Freital wechselte der Elektriker nach Braunsdorf. „Ein Kumpel hat dort gespielt“, so der Pohrsdorfer. 1982 stieg er mit der Elf aus dem heutigen Wilsdruffer Ortsteil in die Bezirksklasse auf, seit 1992 ist er Fußball-Abteilungsleiter. Er trainierte zudem Nachwuchsmannschaften.

Der jüngste Erfolg des ersten Männerteams, das sich sensationell für das Kreispokalhalbfinale qualifizierte und in der Kreisliga Aufstiegschancen hat, freut Weber umso mehr. „Die Mannschaft spielt seit fünf, sechs Jahren zusammen“, erklärt der Geehrte. „Der Aufstieg ist aber kein Muss, wichtig ist, dass wir in der Kreisliga oben mitspielen und die Nachwuchsarbeit hier weiter vorantreiben.“ Seit Kurzem hat der frühere Mitarbeiter des VEB Plastmaschinenwerk Freital auch mehr Zeit, sich jenen Aufgaben zu widmen. „Ich bin jetzt Rentner“, schmunzelt Weber, der mit seiner Frau zur Preisverleihung nach Freital fuhr.

Dass alle Geehrten in Begleitung zu der Auszeichnung kommen konnten, ist ein Novum. Aus Platzgründen war das bislang nicht in dieser Weise möglich wie in Vorjahren. „In Pirna war es in der Vergangenheit sehr schön, aber es sieht so aus, dass die Ehrung auch künftig hier auf Schloss Burgk stattfindet“, sagt KSB-Vizepräsident Mario Bielig aus Freital. Die Zahl der Geehrten wird sich jedoch nicht weiter erhöhen.

Comeback beim Bürgerpreis

Eine Auszeichnung mehr soll es hingegen demnächst – wieder – für Ehrenamtliche aus dem Sport geben. Auch auf Betreiben von KSB-Präsident Roland Matthes hin erlebt die Kategorie Sport bei der zum Neujahrsempfang des Landkreises stattfindenden Vergabe des Bürgerpreises ein Comeback. Nun wird neben Verdiensten in den Bereichen Wirtschaft/Innovation/Umwelt und Jugend/Familie/Soziales sowie herausragenden Lebensleistungen auch wieder Engagement im Bereich Sport gewürdigt. „Die Wiederaufnahme war überfällig, da der Kreissportbund doch mit über 40 000 Mitgliedern die Organisation im Landkreis mit dem meisten Ehrenamtlichen ist“, betont KSB-Geschäftsführer Dietmar Wagner.