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Solidarität nach Scheunenbrand in Tharandt

Den 50 Kühen geht es gut. Die Tiere sind bei einem hilfsbereiten Nachbarn in Großopitz untergekommen. Jetzt wird die Brandursache ermittelt.

Von Siri Rokosch
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Hubertus (li.) und Alexander Schroth vor dem niedergebrannten Stall-und Scheunengebäude ihres Familienunternehmens. Das Haus war am Pfingstsonntag vollständig abgebrannt.
Hubertus (li.) und Alexander Schroth vor dem niedergebrannten Stall-und Scheunengebäude ihres Familienunternehmens. Das Haus war am Pfingstsonntag vollständig abgebrannt. © Egbert Kamprath

Glück im Unglück hatte das landwirtschaftliche Familienunternehmen Schroth im Tharandter Ortsteil Großopitz am vergangenen Pfingstsonntag, als das große Stall-und Scheunengebäude am Vormittag lichterloh niederbrannte. "Wir konnten alle Rinder retten und sind selbst auch gesund geblieben", sagt der Inhaber Hubertus Schroth gegenüber Sächsische.de. 

Das Feuer war kurz vor 9 Uhr ausgebrochen. Er selbst, sein Sohn und seine Frau hatten die Tiere schnell aus dem brennenden Stall hinausgescheucht. Alle Einwohner kamen zu Hilfe: "Das ganze Dorf war hier, die Stadtverwaltung, der Bürgermeister Silvio Ziesemer (Parteilos) und natürlich die Feuerwehr", sagt Hubertus Schroth.

Etwa 60 Kameraden der Freiwilligen Wehren Tharandt, Freital und Wilsdruff waren am 31. Mai im Einsatz. Sie mussten für die Löscharbeiten das Wasser aus einer Zisterne und einem Teich pumpen. Auch jetzt lodern immer wieder kleine Glutherde auf. Die Feuerwehr käme seit Pfingstmontag täglich, um erneut zu löschen, sagt der Besitzer. 

In dem Gebäude befanden sich ebenerdig die Kuhställe, oben ein Heulager und davor eine Garage. Auch das Auto des Großvaters hat das Feuer nicht überstanden. Ebenso wurden wichtige Werkzeuge vernichtet und der erst zwei Tage vorher angekommene, neue Hochdruckreiniger. Auch die neue Technik für die neuen Melkrobotter ist nicht mehr zu gebrauchen. Familie Schroth steht vor einem Scherbenhaufen.

Dem Feuer fielen nicht nur der neu gekaufte Hochdruckreiniger sondern auch der Opel Astra des Großvaters zum Opfer. Zum Glück konnten alle Rinder in Sicherheit gebracht werden.
Dem Feuer fielen nicht nur der neu gekaufte Hochdruckreiniger sondern auch der Opel Astra des Großvaters zum Opfer. Zum Glück konnten alle Rinder in Sicherheit gebracht werden. © Egbert Kamprath

"Am 1. Juni waren die Brandursachenermittler der Polizei schon da", sagt Hubertus Schroth weiter. "Jetzt warten wir auf den Gutachter unserer Versicherung. Erst danach können die Trümmer beseitigt werden." Die Brandursache sei noch völlig unklar.

Doch es gibt Lichtblicke: Die Hilfe der Großopitzer ist enorm. Die 50 Kühe stehen jetzt auf dem Gelände der benachbarten Farm von Familie Dittrich. "Das ist sehr nah. Somit können wir unsere Tiere auch dort mit Futter beliefern", sagt Hubertus Schroth. Dies sei aber nur eine kurzfristige Lösung, jetzt sucht das Familienunternehmen einen neuen Stall, bis sie ihren eigenen wieder aufbauen können: "Dazu führen wir aber bereits Gespräche in der Gegend um Wurgwitz und sind optimistisch, das das klappt", erklärt der Landwirt.

Auch eine Spendenaktion ist für das vom Flammeninferno betroffene Familienunternehmen bereits ins Leben gerufen worden. Mandy und Andreas Schön vom Taxi-Shuttle- und Reiseservice Schön haben aus eigener Tasche bereits 1.000 Euro gespendet und sammeln auch weiterhin Geld für den Wiederaufbau des Landwirtschaftsbetriebes. "Familie Schroth ist Schlimmes widerfahren", sagt Andreas Schön. "Keiner von uns möchte selbst so eine Situation erleben! Wichtig ist, dass die Familie jetzt schnell Hilfe erhält. Das soll ihre kurzfristigen finanziellen Ausgaben decken, ohne dass die Familie dafür große Anträge stellen muss", erklärt er.

Und auch die Stadt Tharandt hat ein Spendenkonto eingerichtet. Bürgermeister Silvio Ziesemer hatte der Familie bereits während des Feuerwehr-Einsatzes am Pfingstsonntag vor Ort Unterstützung angeboten. Ein großes Dankeschön sprach er auch den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren Tharandt, Freital und Wilsdruff sowie den Helfern von DRK, Polizei, THW und dem Kriseninterventionsteam aus.  

Den Milchkühen gehe es zum Glück sehr gut. Sie hätten den Schock toll überwunden und gäben auch weiterhin Milch.

Unterstützung für die Familie über folgende Konten:

Geldinstitut: Postbank

Kontoinhaber: Andreas Schön

IBAN: DE26660100750472317758

BIC: PBNKDEFF 

Kennwort Spende Brandschaden Schroth 

Andreas Schön übergibt den Nachweis der Überweisung an Familie Schroth und stellt den Spendern Belege aus.

Spenden-Konto der Stadt Tharandt zur „Hilfe für die Bauern-Familie in Großopitz“:

Deutsche Kreditbank

IBAN: DE27 1203 0000 0001 226018

SWIFT-BIC: BYLADEM1001

Zweck: Hilfe für die Bauern-Familie in Großopitz

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