Von Cornelia Mai
Die Firma Berger Raumsysteme feiert heute ihr zehnjähriges Bestehen. Dazu hat sie nicht nach Obercunnersdorf eingeladen. Geschäftsführerin Steffi Berger begrüßt ihre Geschäftspartner und -freunde heute vielmehr in Ebendörfel. Im dortigen Gewerbegebiet hat die Firma eine Produktionshalle erworben. Denn die Nachfrage an mobilen Toiletten- und Dusch- sowie kombinierten Anlagen sei erfreulich gut und bessere Produktionsbedingungen ein Vorteil, sagt die Geschäftsführerin.
Rund 30 dieser speziellen Mobilanlagen hat die Firma in der Vergangenheit jährlich produziert. Alle wurden nach Kundenwünschen gefertigt, mit hochwertiger Ausstattung und im Preisniveau zwischen 20000bis 80000Euro. Entwickelt hat Steffi Berger die Anlagen gemeinsam mit dem Techniker Heiko Bürger. 2001 konnte die Firma sogar für eine Entwicklung ein Patent bekommen. Die Nutzer finden in Berger-Systemen nicht nur geflieste Kabinen und Fenster vor. Selbst neueste Reinigungsmethoden – wasserlos und auf der Basis von Nano-Technologie – kommen zur Anwendung.
Auch in Luxemburg bekannt
Auf Baustellen wird man Berger-Toiletten vergeblich suchen. Vor allem Kommunen sind Auftraggeber, aber auch Golfanlagen oder die Verkehrsbetriebe in Dresden und Köln. Selbst nach Österreich und Luxemburg haben die Obercunnersdorfer schon geliefert.
Aktuell zum heutigen Firmenjubiläum wird ein „Fachwerk“-Toilettenhaus in Ebersbach auf der dortigen Bahnhofstraße eröffnet. Es ist für die Besucher des Frischemarktes gedacht und sollte ein gewisses Niveau haben, weil die Bahnhofstraße schon ein Aushängeschild für Ebersbach darstellt.
Erfahrungsgemäß konzentriert sich die stärkste Nachfrage nach den mobilen Anlagen auf den Frühling, erzählt Frank Berger. Der Chef des Entsorgungs- und Containerdienstes Berger hatte vor zehn Jahren mit dem Bau von Mobilheimen begonnen und sich später auf Toilettenanlagen spezialisiert. 2001 musste dann Tochter Steffi die Geschäftsführung von Berger Raumsysteme übernehmen. „Man muss der Jugend Verantwortung übertragen“, sagt der Vater.
Kooperation in der Region
Und er unterstreicht, dass eine gut funktionierende Firma immer auch eine Wechselwirkung in der Region hinterlässt. So würden von der Mobilteil-Produktion noch weitere örtliche Betriebe profitieren, wie der Elektriker und der Fenster- und Türenbauer oder der Stahlbau in Löbau und Zulieferer. Allerdings müssten die Kunden durch diese Kooperationen auch Wartezeiten in Kauf nehmen. Rund zwei Monate betragen die im Moment. Die 34-jährige Steffi Berger ist dennoch zufrieden mit dem guten Image, das mit neuen Entwicklungen stets ein bisschen mehr aufpoliert wird.