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Straße des Friedens wird erheblich teurer

Im Untergrund wurden üble Altlasten gefunden. Die müssen nun mit entsorgt werden.

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Von Jens Fritzsche

Wann die morsche Straße des Friedens in Radeberg endlich ausgebaut wird, ist noch immer offen. Klar ist aber schon mal, dass der Bau erheblich teurer wird. Denn unter dem maroden Kopfsteinpflaster ist eine gut einen Meter dicke Schlacke-Schicht gefunden worden. „Die müssen wir dann natürlich ausbaggern und als Sondermüll entsorgen“, machte Radebergs OB Gerhard Lemm (SPD) während der jüngsten Stadtratssitzung klar. Damit wird der Ausbau zwischen der Dresdner Straße und der Güterbahnhofstraße nun 345 404 Euro mehr kosten. Damit sind jetzt allein die Mehrkosten höher, als die Kosten, die ursprünglich für den Straßenbau insgesamt vorgesehen waren: Denn eigentlich sollte der Ausbau der Straße „nur“ 306 000 Euro kosten. Nun also muss Radeberg – rechnet man den notwendigen Fußwegbau und die Straßenbeleuchtung mit hinzu – gut eine Million Euro in den Ausbau der Straße stecken. Wobei die Stadt auf gut 265 000 Euro Fördermittel des Freistaats hofft, um zumindest einen Großteil der Mehrkosten schultern zu können.

Wobei die Autofahrer natürlich vor allem interessiert, wann denn nun endlich gebaut wird. Schließlich sollte die Straße schon im vorigen Jahr auf Vordermann gebracht werden – da aber die Deutsche Bahn an der benachbarten Dresdner Straße eine neue Eisenbahnbrücke gebaut hatte und die wichtige Durchgangsstraße dafür neun Monate komplett dicht war, wollte die Stadt nicht zeitgleich auch die Straße des Friedens sperren. Nun aber hängt der Termin vom Landesamt für Straßenbau ab – denn das will in diesem Jahr ebenfalls noch mal an der Dresdner Straße buddeln. Zwischen Abzweig zur Straße des Friedens und der Eisenbahnbrücke soll der Asphalt erneuert werden. „Wir warten nun schon lange auf den Termin, damit wir nicht gleichzeitig bauen –  aber das Amt hat uns noch keinen Termin mitgeteilt“, so Lemm.