Die Busfahrer streiken – nichts geht mehr
Am 16. September 1990 berichtete die SZ-Lokalredaktion über einen Streik der Busfahrer des Kamenzer Betriebsteils der Ostsachsentrans GmbH. „Nichts geht mehr!“, dies galt gestern früh ab 6 Uhr, heißt es. Bis 8 Uhr sei kein einziger der 27 Busse vom Betriebshof gerollt. „Der Schülerverkehr begann auch erst 8 Uhr – die Schulen wurden vorinformiert, konnten sich darauf einstellen.“ Grund des Streiks: „Wir fordern auch die 200 DM Teuerungsausgleich und 50 DM pro Kind mehr, die andere bereits erhalten“, zitiert die SZ die Streikenden auf dem Macherplatz in Kamenz. Bis zu 200 DM hätten sie weniger in der Lohntüte, außerdem sei die Auslösung weggefallen. In Königsbrück sperrten die Lkw-Fahrer mit ihren Brummis die Fernstraße 97 durch die Pulsnitz-Stadt, um so ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen“, so die Sächsische Zeitung in ihrer Nachricht. Wofür genau die Brummifahrer in den Ausstand traten, spielte im Bericht keine Rolle. (SZ)