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Talstraße muss warten

Die Stadt hatte Aussicht auf Zuschüsse für die Sanierung. Sie hatte sich zu früh gefreut.

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Von Anja Weber

Bereits in den Monaten Mai und Juni sollte der letzte Teil der Talstraße in Lichtenhain, die Wasserfallstraße, in einem zweiten Bauabschnitt saniert werden. Der Baustart allerdings hing an einem seidenen Faden. Er war von der Finanzierung des Vorhabens abhängig. Die Stadt Sebnitz hatte das Projekt beim Ile-Beirat vorgestellt. Von dort sollten auch die Fördermittel kommen.

Eine andere Möglichkeit, für den Straßenbau Zuschüsse zu erhalten, gebe es nicht, sagte Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) im Januar dieses Jahres. Die Entwicklungsplanung liege vor und das Genehmigungsverfahren sei bis zur Hälfte abgeschlossen. Der Fördermittelantrag wurde Anfang des Jahres gestellt. Die Baukosten wurden mit etwa 114 000 Euro veranschlagt. Es sollten rund 81 442 Euro Fördermittel fließen. Der Rest sollte aus Eigenmitteln kommen. Doch die müssen erst einmal nicht ausgegeben werden, weil das ganze Vorhaben ins Wanken geraten ist. Denn der seidene Faden ist gerissen.

Der zuständige Koordinierungskreis für die Ile-Fördermittel betrachtet die weitere Sanierung der Wasserfallstraße nicht als vordringlich. Deshalb wurde das Vorhaben nur auf die Nachrückeliste gesetzt. Die tritt nur dann in Kraft, wenn eine Kommune von einem Projekt zurücktritt oder die Eigenmittel nicht aufbringen kann. Das wurde bislang aber noch nicht angezeigt. 2014 werde man deshalb wahrscheinlich nicht mehr zum Zug kommen, sagt Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU). Die weitere Verfahrensweise ist ebenso unklar.

Denn der Fördermittelgeber hat bereits verkündet, dass künftig keine Zuschüsse mehr für den Straßenbau wie auch für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern aus diesem Programm vergeben werden.

Bereits im Herbst letzten Jahres war in einem ersten Abschnitt eine neue Stützmauer gebaut worden. Notwendig waren die Arbeiten, weil das Hochwasser 2010 die Mauer zerstört hatte.