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Tarifvertrag für Randstad

Hamburg. Der Zeitarbeitsmarkt in Deutschland ist auf dem Weg zu geregelteren Arbeitsverhältnissen. Der Branchenführer Randstad Deutschland GmbH &Co. KG sowie die Gewerkschaften DAG und ÖTV unterzeichneten...

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Hamburg. Der Zeitarbeitsmarkt in Deutschland ist auf dem Weg zu geregelteren Arbeitsverhältnissen. Der Branchenführer Randstad Deutschland GmbH &Co. KG sowie die Gewerkschaften DAG und ÖTV unterzeichneten am Freitag in Hamburg einen Tarifvertrag für die 25 000 überbetrieblichen Mitarbeiter des Unternehmens. Der Haustarifvertrag, der nach Einschätzung der Tarifpartner "Sogwirkung" für einen Branchentarifvertrag im Personaldienstleistungsgewerbe besitzt, regelt vor allem Fragen der Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen. Der Abschluss gilt mit einer Laufzeit von drei Jahren seit dem 1. April. Randstad hat in Sachsen 1 200 Zeitarbeiter und will diese Zahl noch in diesem Jahr auf 1 900 aufstocken (SZ berichtete).
Der Vertrag sieht die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Entlohnungssystemen und Lohnerhöhungen in der Basisvergütung vor. Zudem erlauben Monatsarbeitszeitregelungen, die Arbeitszeit an den Einsatzort anzupassen. Die Vereinbarung beinhaltet eine Grundlohn-Erhöhung für kaufmännisch-technisches Personal um sechs Prozent, für Facharbeiter um sieben Prozent und für gewerbliche Mitarbeiter um drei Prozent.
Die Personaldienstleister gehörten 1999 zu den größten Arbeitsplatzbeschaffern in Deutschland. 60 Prozent aller Arbeitnehmer, die erstmals einen Arbeitsvertrag mit einer Zeitarbeitsfirma abschlossen, waren vorher ohne Arbeit, davon mehr als zehn Prozent sogar ein halbes Jahr und länger. Prognosen zufolge können bis 2006 rund eine Million Menschen im Jahresdurchschnitt in der Zeitarbeit beschäftigt werden. (SZ/ddp)

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