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Teure Planungsfehler beim Breitbandausbau?

Einige Bürger beklagen, vergessen worden zu sein. Nun gehen dem Landkreis Fördermittel durch die Lappen.

Von Theresa Hellwig
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Betram Hobmaier steht auf seinem Grundstück im Wohngebiet am Valtenbergblick in Steinigtwolmsdorf. „Die Wiesen hinter dem Haus befinden sich im Ausbaugebiet; mein Grundstück nicht“, ärgert er sich. Zurückzuführen ist das auf ungenau übertragenes Kartenmat
Betram Hobmaier steht auf seinem Grundstück im Wohngebiet am Valtenbergblick in Steinigtwolmsdorf. „Die Wiesen hinter dem Haus befinden sich im Ausbaugebiet; mein Grundstück nicht“, ärgert er sich. Zurückzuführen ist das auf ungenau übertragenes Kartenmat © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Ganz Weifa ist zugeparkt an diesem Abend. Der Saal des ehemaligen Erbgerichts ist prall gefüllt. Die Telekom und ein Vertreter des Landratsamtes haben sich angekündigt, um Fragen zum Thema Breitband-Ausbau zu beantworten. Das ist dringend nötig: Fragen gibt es viele, vor allem solche mit anklagendem Unterton. „Wie kann es sein“, fragt Karl Fröde, „dass Felder und Wiesen laut der Karte als Ausbaugebiet gekennzeichnet sind – in unserem Wohngebiet hingegen sind nur drei von über 20 Häusern in die Planung aufgenommen?“ Eine Frau schließt sich an: „Wie kann es sein“, fragt sie, „dass unser Haus nur zur Hälfte auf der Karte ist? Können wir den Ausbau jetzt anmelden oder nicht?“ Wieder ein anderer Redner hat einen Brief erhalten, dass er förderberechtigt sei. Als er jedoch das Formular ausgefüllt hatte, erhielt er eine Absage. Er ist nicht der einzige.

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