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Teurer Radlader in Hagenwerder gestohlen

Das Fahrzeug im Wert von 150 000 Euro kam bei Tageslicht weg. Jemand muss die Baustelle beobachtet haben.

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Von Jenny Thümmler

Wieder Ärger mit Dieben: Auf der Brückenbaustelle an der B 99 in Hagenwerder ist ein Radlader gestohlen worden. Das 20 Tonnen schwere Baufahrzeug hat einen Wert von 150 000 Euro, wie die Polizei gestern mitteilte. Spuren wurden gesichert, nun ermittelt die Kriminalpolizei. Es wird international gefahndet.

Der Radlader wurde trotz Tageslicht und Wachschutz von der Baustelle gestohlen. Die Bauarbeiter stellten ihn am Montagabend gegen 17.30 Uhr ab und gingen in den Feierabend. Als der Wachschutz der Baustelle gegen 18.30 Uhr eintraf, war der Radlader bereits verschwunden.

Das Fahrzeug der Marke Hitachi gehört der Firma Perner Spezialtiefbau aus Delitzsch, einem Subunternehmer der Bautzener Baufirma Hentschke, die bei den Arbeiten an der Brücke beteiligt ist. Geschäftsführer Herbert Perner ereilte die schlechte Nachricht gestern bei einer Dienstreise, er ist erst heute wieder im Büro. Es ist das erste Mal, dass seiner Firma ein solches Fahrzeug gestohlen wird. „Die Polizei hat gleich Nachforschungen auf polnischem Gebiet angestellt, aber die Spur wohl verloren. Jetzt müssen wir abwarten, was passiert.“ Große Hoffnung auf ein Wiederfinden macht er sich bislang nicht.

Lange Bauzeit durch Diebstähle

Es ist nicht der erste Diebstahl von Baufahrzeugen in Hagenwerder. Beim Brückenbau über die Pließnitz wenige Meter weiter gab es im vergangenen Jahr innerhalb weniger Monate drei schwere Verluste von Fahrzeugbauteilen wie Tanks, Kompressoren, Kabel. Auch Diesel kam mehrfach weg. Ende September 2013 verschwand dann ein Radlader der Marke Liebherr im Wert von 25 000 Euro. Damals führten Spuren über eine Wiese in Richtung polnischer Grenze.

Die Baustelle liegt etwas abgelegen außerhalb der Stadt und ist für Diebe daher besonders attraktiv. Experten vermuten gut organisierte Banden als Täter. Wie der Radlader am Montag kam schon das Fahrzeug im September genau in einer unbeobachteten Stunde weg. Die Nacht über ist ein Wachschutz vor Ort, der natürlich Geld kostet. Bei der federführenden Baufirma sind bereits Kosten über einen sechsstelligen Betrag für Bewachung und Diebstahlschäden zusammengekommen. Wegen des plötzlichen Ausfalls der wichtigen Baufahrzeuge kommt es bei den Brückenbauarbeiten zudem immer wieder zu Verzögerungen, Autofahrer müssen auf der Bundesstraße länger mit Umleitungen leben.

Da der Radlader bei Tageslicht wegkam, sucht die Polizei nun auch nach Zeugen. Es handelt sich um einen orangefarbenen Hitachi mit grüner Motorhaube. Wer am Montagabend etwas beobachtet hat, soll sich bitte im Görlitzer Polizeirevier auf der Gobbinstraße 5 melden oder telefonisch unter 03581 6500.