Den Begriff "Corona" wollte niemand hören. Am Sonnabend im Thürmsdorfer Schlosspark sollte es nicht um das Virus gehen. Wem es dennoch über die Lippen kam, der musste einen Obolus für den Thürmsdorfer Heimatverein springen lassen. Deren Mitglieder waren es auch, die das erste Schlosskonzert organisierten - mit keinem geringeren als Tom Pauls als Gast. Der Kabarettist strapazierte mit einem „Best of“ die Lachmuskeln des Publikums und füllte das Programm, während zwei seiner Söhne im "Freddie Ommitzsch Studio Ensemble" für den musikalischen Teil verantwortlich waren.
„Trotz Corona-Bedingungen haben wir es durchgezogen“, sagt Heiner Kramm, Chef des im November gegründeten Thürmsdorfer Heimatvereins. Das Ambiente sei fantastisch und das Publikum begeistert. Kramm ist stolz, dass der Verein den Abend trotz der Corona-Auflagen möglich gemacht hat. "Für die 250 Gäste herrschte Tanzverbot. Sie mussten sich an ihren Sitzplätzen aufhalten“, sagt der ortsansässige Heilpraktiker und Physiotherapeut. Auch wenn immer wieder Kartenwünsche eingingen, die Veranstaltung war restlos ausverkauft - ohne dass die Werbetrommel gerührt wurde.
Grillplatz nach schwedischem Vorbild
Nach der Premiere soll die Veranstaltungsreihe weitergehen. „Nächstes Jahr holen wir auf alle Fälle die 600-Jahr-Feier unseres Ortes nach“, sagt Heiner Kramm. Während der Struppener Ortsteil das Jubiläum in diesem Sommer nur in kleinem Rahmen feiern konnte, soll es 2021 ein großes Spektakel werden. „Als '600.1' wollen wir dann das Ganze groß aufziehen, hoffentlich ohne Corona und ohne Beschränkungen“, sagt er.
Und der Heimatverein Thürmsdorf hat weitere Ideen. „Wir werden unser Dorf voranbringen. Wir wollen uns Vereinsräumlichkeiten auch als Begegnungsstätte schaffen“, sagt Kramm. Wichtig sei, dass die Kommunikation untereinander im Dorf wieder verbessert werde. „Dass sie stärker gemacht wird und wir wieder zusammenfinden können.“
Geplant ist unter anderem ein öffentlicher Grillplatz nach schwedischem Vorbild. „Wir schaffen die Rahmenbedingungen mit dem, was vor Ort gebraucht wird. Nutzer finden ihn sauber vor und müssen ihn auch sauber wieder verlassen. So wie es in Schweden der Fall ist“, sagt Heiner Kramm.
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