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Unerfüllte Wünsche und unbesetzte Plätze

Der Laubuscher Günter Schmidt ist für die Bürgerbewegung in den Lautaer Stadtrat nachgerückt.

Von Ralf Grunert
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Günter Schmidt (76, r.) aus Laubusch ist für Torsten Braune (Bürgerbewegung) in den Stadtrat von Lauta nachgerückt.
Günter Schmidt (76, r.) aus Laubusch ist für Torsten Braune (Bürgerbewegung) in den Stadtrat von Lauta nachgerückt. © Foto: Ralf Grunert

Lauta. Das Ausscheiden von Torsten Braune (Bürgerbewegung) aus dem neu gewählten Lautaer Stadtrat unmittelbar nach seiner Verpflichtung (TAGEBLATT berichtete) löste ein kleines Personal-Karussell aus, das in der zweiten Sitzung des Stadtrates in dieser Woche seine Fortsetzung fand und für jede Menge verständnisloses Kopfschütteln in der Runde der Stadträte sorgte.

Im Fokus dabei stand Günter Schmidt (Bürgerbewegung). Der 76-jährige Laubuscher war damit einverstanden, für Braune in den Stadtrat nachzurücken. Damit hatte der Rat gerechnet und die ursprünglich bereits in der ersten Zusammenkunft vorgesehene Besetzung von verschiedenen städtischen Gremien vertagt. Wie sich herausstellte, hätte sich der Stadtrat das sparen können. So klappte es für Günter Schmidt im Ergebnis von Abstimmungen der Stadträte weder mit dem von ihm angestrebten Sitz im Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) Lauta noch mit der Bestellung als Vertreter in der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes „Kamenz-Nord“. Im Wobau-Aufsichtsrat sitzen neben dem Bürgermeister künftig Andreas Weber (CDU), Sylvia Thrun (Freie Wähler), Jens-Uwe Bohne (AfD) und Elke Förster (Linke). Zum „Kamenz-Nord“-Vertreter wurde neben dem Bürgermeister Mathias Matz (Freie Wähler) bestellt.

Für Überraschungen sorgte Günter Schmidt auch, als es um die Besetzung des Haushaltausschusses, des Ältestenrates und der interkommunalen Arbeitsgruppe, von der die Sanierung der Grundschule am Markt in Laubusch begleitet wird, ging. Erika Wustmann, die sich erst unlängst bei der Wahl zum Ortsvorsteher gegen Günter Schmidt durchgesetzt hatte und nun dessen Fraktions-Kollegin im Stadtrat ist, hätte gern gesehen, dass der 76-Jährige, der vor ihr von 2004 an Ortsvorsteher war, in der Arbeitsgruppe tätig wird. „Weil das bisher sein Steckenpferd war.“ Günter Schmidt lehnte ab. „Das ist Sache des Ortsvorstehers“, so sein Standpunkt, den er auch im Hinblick auf die Besetzung des wichtigen Haushaltsausschusses vertrat. In beiden Fällen sowie im Ältestenrat wollte er auch nicht als Stellvertreter von Erika Wustmann tätig sein. Die reagierte sichtlich aufgebracht und meinte: „Ich platze gleiche!“

Torsten Braun hatte übrigens berufliche Gründe für seiner Mandatsaufhebung ins Feld geführt. Ob das konsequenterweise auch dazu führt, dass er sein Mandat als Ortschaftsrat von Leippe-Torno abgibt, bleibt abzuwarten. Ein solcher Antrag lag bis gestern im Rathaus noch nicht vor.