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Verdünnung gegen Schmierfinken-Spuren

Zittau. Mit einer Büchse Verdünnung und einem Lappen rückte gestern Nachmittag Norbert Schade den Schmierereien an der Zittauer Johanniskirche zu Leibe. Vor harten Drahtbürsten hatten Experten gewarnt....

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Zittau. Mit einer Büchse Verdünnung und einem Lappen rückte gestern Nachmittag Norbert Schade den Schmierereien an der Zittauer Johanniskirche zu Leibe. Vor harten Drahtbürsten hatten Experten gewarnt. Schließlich sollte die erst jüngst sanierte Fassade so schonend wie möglich behandelt werden. Nur bis zum Sommer 1999 hatte der Schutzbereich Kirche existiert, dann kamen die Teilnehmer des Grenzcamps, erinnerte sich gestern Tilmann Steffen vom Förderverein. Denen waren die sanierten Mauern des Schinkelbaus offenbar egal. Spraydosen wurden gezückt, und die hellgraue Fassade war verschandelt.
Die Freien Bürger fragten nun im Zittauer Stadtrat, wann das Geschmiere verschwindet. Passiert wäre das längst, wenn nicht noch eine Strafanzeige gegen Unbekannt gelaufen wäre. Vor einigen Wochen kam der Bescheid der Staatsanwaltschaft, dass das Verfahren eingestellt wurde. Nun können die Schmierfinken-Spuren weggewischt werden. "Natürlich haben wir dazu Experten befragt", erzählte Steffen. Schließlich hatte die Außenrenovierung einst fast fünf Millionen Mark gekostet. Sie war 1997 abgeschlossen worden.
Die Flecken auf der Denkmalsfassade sollen verschwinden. Problematisch könnte die Behandlung des Sockels werden, der mit einer Speziallasur gestrichen ist. Auch die mit Verdünnung behandelten Stellen im Mauerwerk müssen wieder überpinselt werden. Die entsprechende Farbmischung will ein Zittauer Malerbetrieb übernehmen. Und "die Freien Bürger können gern zu den Kosten beitragen", sagt Steffen. (SZ/ym)

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