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Mit besten Kontakten

Frank Hubrig ist der neue Vorsitzende des Langebrücker Kulturvereins. Als Chef einer Künstleragentur hat er beste Kontakte zu Musikern.

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© Thomas Drendel

Von Thomas Drendel

So kann es gehen: Nur durch einen Zufall kam Frank Hubrig nach Langebrück. Heute ist er der Vorsitzende des Kulturvereins des Ortes. 2011 war das, als der Eventmanager aus Weinböhla und der Langebrücker Immobilienmakler Axel Beyer bei einem Unternehmertreffen miteinander ins Gespräch kamen. „Er erzählte mir, dass für das Bürgerhaus Ideen für Veranstaltungen gesucht werden. Da bin ich zu einer Vereinssitzung hin. Später trat ich dem Kulturverein als Mitglied bei und so nahm die Geschichte ihren Lauf“, erzählt er. Für ihn und die anderen Vereinsmitglieder hieß es dann gleich, große Aufgaben zu bewältigen. Die 725-Jahr-Feier in Langebrück stand bevor. Schausteller mussten gebucht und Künstler unter Vertrag genommen werden. Allen voran engagierte sich die damalige Vorsitzende Ulrike Haase. Kräftige Unterstützung kam von Frank Hubrig. Schließlich leitet er seit 15 Jahren eine Künstler- und Eventagentur in Weinböhla und kennt sich in der Szene aus. „Es gelang uns beispielsweise Uwe Steimle, Ulla Meinecke und Dirk Zöllner nach Langebrück zu holen. Dem Publikum hat es glaube ich ganz gut gefallen“, sagt der Weinböhlaer.

Nach dem Großereignis 725-Jahr-Feier war bei vielen vom Kulturverein erst einmal die Luft raus. „Ulrike Haase wollte schon damals ihr Amt abgeben. Wir haben sie dann überredet, doch weiterzumachen. 2014 war aber endgültig Schluss. „Jetzt gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Verein hört auf zu existieren oder es findet sich jemand anderes, der den Kulturverein übernimmt“, erinnert sich Frank Hubrig. Jemand anderes für den Vorsitz fand sich nicht. Für ihn war er jedoch inzwischen zu einer Art Lebenswerk geworden. „Drei Jahre habe ich mitgemacht und in der Zeit viele Kontakte geknüpft: zum Ortsvorsteher, zu Mitarbeitern der Verwaltungsstelle und zu engagierten Einwohnern von Langebrück. Das sollte alles vorbei sein? Da entschloss ich mich, den Kulturverein weiterzuführen.“ Ende vergangenen Jahres wurde er gewählt. Für ihn ist es unerheblich, dass er in Weinböhla lebt und in Langebrück einen Verein leitet. „Es kommt aufs Engagement an. Mir ist Langebrück ans Herz gewachsen, da ist es doch egal, ob ich ein paar Kilometer entfernt wohne“, sagt Frank Hubrig. Zehn Mitglieder hat der Verein heute. Einige neue sind dazugekommen, vor allem junge wie er sagt. Komplett beigetreten ist die Ortsgruppe der Urania. Der Dresdner Urania-Verband hat sich aufgelöst, da suchten die Langebrücker nach einem neuen Verein, unter dessen Dach sie weiterarbeiten konnten. „Die Aufnahme hat gut funktioniert, jetzt müssen wir noch richtig zusammenwachsen.“

Das Jahr 2015 ist das erste unter der Regie von Frank Hubrig. Ein Blick in den Veranstaltungskalender zeigt, er und die anderen Kulturfans haben sich viel vorgenommen. Fast jeden Monat ist eine Veranstaltung geplant. Gestartet wird mit einem Spieleabend am 24. Februar. „Wir probieren damit etwas Neues aus. Mal sehen, wie die Nachfrage ist.“ Bewusst wurde der Termin auf einen Tag in der Woche gelegt. „Es soll ein ganz lockerer Abend werden. Wir bereiten etwas vor, jeder kann aber auch sein Lieblingsspiel mitbringen.“

Ebenfalls Neuland ist auch die Veranstaltung im März. Am Freitag, dem 13. März, steigt im Bürgerhaus eine Jugendparty. „Seit Jahren gab es nichts dergleichen in Langebrück. Wir haben eine Kultdisco engagiert, mehr wird noch nicht verraten.“ Einen Monat später folgt an gleicher Stelle eine Zaubershow. „Das soll ein kurzweiliger Abend werden. Mehrere Zauber-Teams wechseln sich auf der Bühne ab. Die Show ist sicher etwas für alle Altersgruppen.“

Im Mai folgt der nächste Höhepunkt: Am 8. Mai ist der Comedian Tim Boltz im Bürgerhaus zu erleben. Er wird in seinem neuen Programm unter anderem erklären, warum Männer schlechte Lügner sind und Frauen daran Schuld haben. Neben Passagen aus seinen Bestseller-Romanen liest er eigens für dieses Programm neu geschriebene Texte und Gedichte auf seine unnachahmlich humorige Weise.

Am 12. Juni folgt ein Theaterabend mit der Gruppe Spielbrett und nach der Sommerpause warten zwei weitere Höhepunkte auf die Langebrücker. Am 11. September wird Thomas Stelzer mit Band auf der Bühne stehen und am 9. Oktober folgt dann die DDR-Kultband schlechthin: Renft. „Unser Ziel ist es, das Bürgerhaus zu beleben. Ich hoffe, das gelingt uns mit dem Programm.“ Allerdings stehen die Veranstaltungen unter Vorbehalt. „Noch ist unklar, wie viel Geld die Ortschaft von der Stadt Dresden bekommen wird. Erst wenn das feststeht und klar ist, was davon der Verein bekommt, können wir endgültig planen“, sagt Frank Hubrig. Anfang Februar soll das feststehen.