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Vermieter investieren in Olbersdorfs größtem Wohnbaugebiet

Die Grundbachsiedlung soll weiter verschönert werden. Vier Blöcke sind aber noch für den Abriss vorgesehen.

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Von Thomas Christmann

Die Großvermieter und Gemeinde sind sich einig: Sie bekennen sich grundsätzlich zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Grundbachsiedlung in Olbersdorf. Die Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV), die Wohnungsgenossenschaft Zittau (WGZ) und Oberlausitz (WGO) wollen dafür fortlaufend in ihre Gebäude und die Außenanlagen investieren.

Nach dem jüngsten SZ-Artikel hätten viele Mieter verunsichert angerufen, weil die Grundbachsiedlung im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes bis 2025 nun in Gebiete unterteilt ist. Zwischen der Straße „Zum Grundbachtal“ und der Hochwaldstraße konzentriert sich demnach die Aufwertung, von dort bis zur Lauschestraße der Rückbau. Nur so kann man mit Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost hoffen.

Seit 2006 konnten drei der ursprünglich 36 Häuser im Wohngebiet zurückgebaut werden, inklusive Versorgungsleitungen. Dafür flossen über 450 000 Euro Fördermittel. Allerdings bleiben in dem neuen Rückbaugebiet 17 Häuser erhalten. Seit dieser Woche lässt die WGZ die Lauschestraße 8 bis 14 entkernen. Die 48 Wohnungen sollen bis Ende Juni zurückgebaut sein. Darüber hinaus sind nur noch vier Häuser für den Abriss vorgesehen: Die Buchbergstraße 7 bis 13, Lauschestraße 1 bis 5 sowie 2 bis 4 der KWV und das Grundbachtal 43 bis 49 der WGZ. Dort sind 228 Wohnungen betroffen. Grund ist in allen Fällen der hohe Leerstand. Doch die WGZ will frühestens 2018 mit dem Rückbau beginnen, KWV nicht vor 2020.

Dabei handelt es sich um eine langfristige Planung und keine feststehende Richtlinie. Eine Veränderung der Rahmenbedingungen könne auch zu einem teilweisen Erhalt der Gebäude führen, sagt KWV-Geschäftsführer Karsten Hummel. Die Bewohner müssten sich keinesfalls Sorgen machen, es würden rechtzeitig Gespräche geführt, um ihnen Ersatz anzubieten. Genauso verfahren auch die anderen Großvermieter. Die drei Häuser der WGZ und das Gebäude der WGO sind saniert und überwiegend belegt. Deshalb halten sie auch daran fest. „Wir erwarten in Kürze eine Vollvermietung“, berichtet WGO-Vorstand Karsten Görlach.

Die KWV investiert als größter Anbieter in der Grundbachsiedlung nach eigenen Angaben jedes Jahr rund eine Million Euro in das Gebiet. Für 2013 plant sie die Umgestaltung des Platzes zwischen Buchberg- und Lauschestraße. Dort entsteht eine Ruhezone für Jung und Alt. Mittelpunkt ist ein Spielplatz. Parallel dazu sollen Reparaturarbeiten an der Buchbergstraße 10 bis 30 laufen. Das Problem: Durch die Hanglage dringt bei länger anhaltenden Regenfällen immer wieder Wasser in die Keller ein. Die Isolierung sei in die Jahre gekommen, sagt Karsten Hummel. Deshalb müssen die Gebäude neu abgedichtet werden.

Ab 2017 sollen zwischen Grundbachtal und Hochwaldstraße zwei öffentliche Freizeit-, Spiel- und Ruhebereiche für Familien und Senioren entstehen.

Die Gemeinde will in den nächsten Jahren die Wege und Leuchten in der Grundbachsiedlung erneuern.