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Vier gewinnt

Häuser saniert, Straßen gebaut, Fabriken abgerissen – seit 1989 hat sich in der Region viel verändert. Heute: Mittelherwigsdorf

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© SZ Thomas Knorr

Von Dietmar Rößler

Die Zukunft im Norden von Zittau hat mit Schicksalsschlägen begonnen. So brannte 1990 der Oberseifersdorfer Kretscham ab. Dann plante der Freistaat auf der Hochfläche zwischen Mittelherwigsdorf, Eckartsberg und Oberseifersdorf eine Sondermülldeponie. Der Widerstand dagegen entwickelte sich zur Keimzelle der neuen Gemeinde, die seit 1994 besteht. Gemeinsam konnte viel erreicht werden.

Im kleinsten Ortsteil der Gemeinde Mittelherwigsdorf wird die Dorfgemeinschaft großgeschrieben. Das einst gemeinsam geschaffene Multifunktionsgebäude im Zentrum von Radgendorf ist heute als Dorfgemeinschaftshaus zu einem beliebten Treffpunktfür die Bewohn
Im kleinsten Ortsteil der Gemeinde Mittelherwigsdorf wird die Dorfgemeinschaft großgeschrieben. Das einst gemeinsam geschaffene Multifunktionsgebäude im Zentrum von Radgendorf ist heute als Dorfgemeinschaftshaus zu einem beliebten Treffpunktfür die Bewohn
Eigentlich war über dem Gedingehaus des Eckartsberger Bauernhofes bereits „der Stab gebrochen“. Doch der Heimatverein hat es geschafft, dass sogar der gesamte Bauernhof wieder genutzt werden kann. In dem Haus ist heute das Heimatmuseum von Eckartsberg unt
Eigentlich war über dem Gedingehaus des Eckartsberger Bauernhofes bereits „der Stab gebrochen“. Doch der Heimatverein hat es geschafft, dass sogar der gesamte Bauernhof wieder genutzt werden kann. In dem Haus ist heute das Heimatmuseum von Eckartsberg unt
Eine der größten Bockwindmühlen Europas ist die Kulisse für neu entstandene Ferienwohnungen in Oberseifersdorf. Mit Geschichtsbewusstsein und Zukunftssinn hat Familie Petzold dort ihren Traum verwirklicht. Ihr Ziel ist es, aus der Mühle einmal ein Museum
Eine der größten Bockwindmühlen Europas ist die Kulisse für neu entstandene Ferienwohnungen in Oberseifersdorf. Mit Geschichtsbewusstsein und Zukunftssinn hat Familie Petzold dort ihren Traum verwirklicht. Ihr Ziel ist es, aus der Mühle einmal ein Museum
Im kleinsten Ortsteil der Gemeinde Mittelherwigsdorf wird die Dorfgemeinschaft großgeschrieben. Das einst gemeinsam geschaffene Multifunktionsgebäude im Zentrum von Radgendorf ist heute als Dorfgemeinschaftshaus zu einem beliebten Treffpunktfür die Bewohn
Im kleinsten Ortsteil der Gemeinde Mittelherwigsdorf wird die Dorfgemeinschaft großgeschrieben. Das einst gemeinsam geschaffene Multifunktionsgebäude im Zentrum von Radgendorf ist heute als Dorfgemeinschaftshaus zu einem beliebten Treffpunktfür die Bewohn
Eigentlich war über dem Gedingehaus des Eckartsberger Bauernhofes bereits „der Stab gebrochen“. Doch der Heimatverein hat es geschafft, dass sogar der gesamte Bauernhof wieder genutzt werden kann. In dem Haus ist heute das Heimatmuseum von Eckartsberg unt
Eigentlich war über dem Gedingehaus des Eckartsberger Bauernhofes bereits „der Stab gebrochen“. Doch der Heimatverein hat es geschafft, dass sogar der gesamte Bauernhof wieder genutzt werden kann. In dem Haus ist heute das Heimatmuseum von Eckartsberg unt
Eine der größten Bockwindmühlen Europas ist die Kulisse für neu entstandene Ferienwohnungen in Oberseifersdorf. Mit Geschichtsbewusstsein und Zukunftssinn hat Familie Petzold dort ihren Traum verwirklicht. Ihr Ziel ist es, aus der Mühle einmal ein Museum
Eine der größten Bockwindmühlen Europas ist die Kulisse für neu entstandene Ferienwohnungen in Oberseifersdorf. Mit Geschichtsbewusstsein und Zukunftssinn hat Familie Petzold dort ihren Traum verwirklicht. Ihr Ziel ist es, aus der Mühle einmal ein Museum

Schmucke Feuerwehr-Depots entstanden, zuletzt in Eckartsberg. In Oberseifersdorf und Radgendorf befinden sich in ehemals renovierungsbedürftigen kommunalen Gebäuden heute moderne funktionale Dorfgemeinschaftshäuser. Großen Anteil an der Veränderung haben auch die Vereine, wie die wesentlich von Thomas Pilz (Offene Liste) initiierte Kulturfabrik in Mittelherwigsdorf. Ebenfalls in diesem Ortsteil ist der regional bekannte Traumpalast, der eine Scheune zu seinem Domizil ausbaute. In Eckartsberg bildete sich ein Verein, der ein verfallendes Umgebindehaus zum Museum umfunktionierte, mit jährlichen Ausstellungen.

Die Kirchgemeinden bemühen sich erfolgreich um den Erhalt von zwei der historisch interessantesten Kirchen der Region. Aber auch Privatpersonen haben das Ortsbild maßgeblich verschönert und mittelständische Unternehmen. Nicht nur im Industriegebiet Weinau, das teilweise auf Eckartsberger Flur liegt und damit zur Gemeinde Mittelherwigsdorf gehört.

Manche „Baustellen“ warten allerdings noch auf eine kreative Lösung. Zum Beispiel der Bahnhof Mittelherwigsdorf. Inzwischen hat er zwar neue Bahnsteige. Aber kaum Reisende. Was nicht so bleiben müsste. Auch wenn er nicht im Zentrum der Gemeinde liegt, so umgibt ihn ein interessantes Wander- und Radwandergebiet. Mit Barfußweg, Sauna, Pensionen und Gastronomie hat Mittelherwigsdorf nämlich durchaus auch eine touristische Seite. Und die Gemeinde gehört schließlich sogar offiziell zum „Naturpark Zittauer Gebirge“.

Auch für Bürgermeister Markus Hallmann (Freier Wählerverein) hat sich in Mittelherwigsdorf in den vergangenen 25 Jahren viel getan. „Wir können stolz sein“, sagt er. Ob Wohnhaus, Gemeindeamt, Feuerwehr oder Grundschule – alle kommunalen Gebäude hat die Gemeinde sanieren können. Kinderhäuser, Grundschule und Feuerwehren sind seiner Sicht nach zudem gut ausgestattet. Flächendeckend ist auch eine Abwasserkanalisation entstanden, deren Bau meist mit der Instandsetzung der Straßen verbunden werden konnte. Zahlreiche Brücken und Bachmauern sind inzwischen erneuert. „Dafür kann ich meinem Vorgänger, unseren Mitarbeitern und den Gemeinderäten nicht dankbar genug sein“, sagt Markus Hallmann.

Aber auch die Grundstücksbesitzer haben laut dem Bürgermeister einen großen Anteil am heutigen Ortsbild. Zu tun gebe es natürlich noch genug, sagt der Bürgermeister. Als Beispiel nennt Markus Hallmann die Mittelherwigsdorfer Hauptstraße. Die Bachmauern, kommunalen Brücken und vom Leerstand bedrohten Wohnhäuser zählen für ihn jedoch genauso dazu. „Auch scheint der Umgang mit Oberflächenwasser bei Starkregen zunehmend zum Problem zu werden“, sagt er.

Im nächsten Teil folgt am 27. Januar Leutersdorf und Spitzkunnersdorf; bisher erschienen sind Zittaus Zentrum (6. Januar), Großschönau und Hainewalde (8. Januar), Ostritz (13. Januar) und Oderwitz (20. Januar)