SZ +
Merken

Was machen die Handwerker in der alten Görlitzer Bahnpost?

Eine Pflegedienst eröffnet eine Wohngemeinschaft. Und im Herbst gibt es eine weitere Neuerung.

Von Gabriela Lachnit
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Hier in der ehemaligen Bahnpost entsteht eine neue Senioreneinrichtung, für die Advita den Pflegedienst übernimmt. Das Interesse der Görlitzer Bürger am Fortgang der Arbeiten ist groß, erste Mietinteressenten gibt es bereits.
Hier in der ehemaligen Bahnpost entsteht eine neue Senioreneinrichtung, für die Advita den Pflegedienst übernimmt. Das Interesse der Görlitzer Bürger am Fortgang der Arbeiten ist groß, erste Mietinteressenten gibt es bereits. © Nikolai Schmidt

Zurück zur Normalität. Das ist der Anspruch, den die Advita-Pflegedienst GmbH mit der Intensivpflege-Wohngemeinschaft in Görlitz hat. An diesem Sonnabend kann sich jedermann das Projekt anschauen. Anja Langner, Niederlassungsleiterin dieses Pflegedienstes, erklärt: „In der Jakobstraße 20 werden wir künftig Menschen in einer Wohngemeinschaft pflegen und betreuen, die einer Intensivpflege bedürfen, also rund um die Uhr betreut werden.“ Das sind zum Beispiel Patienten im Wachkoma oder Menschen mit einer Trachialkanüle, einem künstlichen Zugang zur Luftröhre.

Der Pflegedienst, der seit sechs Jahren in Görlitz aktiv ist, will Menschen erreichen, die nach langer Krankheit und Rehabilitation nicht alleine leben können. „In der Wohngemeinschaft werden Wohnen und Pflege unter einem Dach vereint“, erklärt Frau Langner. Das hohe Maß an Normalität, das dank innovativer Versorgungskonzepte in der Wohngemeinschaft erreicht wird, führt zu selbstbestimmtem Leben der Bewohner bei vollständiger Sicherheit, „rund um die Uhr“, betont die Niederlassungsleiterin.

Die Wohngemeinschaft in der Jakobstraße in einem komplett sanierten Altbau ist zentral gelegen und nicht weit weg vom Bahnhof. Sie bietet Platz für fünf Bewohner. Jeder hat sein eigenes Zimmer, das mit eigenen Möbeln eingerichtet wird. Es gibt einen großen Gemeinschaftsraum mit Balkon und einen schönen Garten. Die Räume im ersten Obergeschoss sind barrierefrei und mit einem Fahrstuhl zu erreichen.

Die Wohngemeinschaft ist aber nicht das einzige Projekt, auf das sich Advita in Görlitz freut. Im Herbst übernimmt der Pflegedienst die neue Senioreneinrichtung im ehemaligen Bahnpostamt. Dort wird noch gebaut. Uli Schuppach, Marketingleiter bei Advita, nennt den Herbst 2019 jetzt für die Eröffnung des Advita Hauses Alte Post. „Bei so einem Gebäude kann sich immer mal etwas verzögern“, sagt er. Zunächst waren der Herbst 2018 und dann das Frühjahr 2019 als Termin für die fertige Sanierung des Gebäudes genannt worden. Dann aber kam es zu Verzögerungen in der Baugenehmigungsplanung. „Das kommt vor, man sollte vielleicht nicht mehr so optimistisch planen“, gibt der Marketingleiter zu bedenken. Er sei zuversichtlich, dass in diesem Herbst die ersten Bewohner einziehen können. Vermieter ist die Zusammen Zuhause GmbH aus Berlin. In dem Objekt sollen mehr als 30 Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen, außerdem eine Tagespflege für zwölf Menschen mit Demenzerkrankung.

Anja Langner erzählt, dass es bereits jetzt zahlreiche Bewerbungen für Wohnungen in der Alten Post gibt. „Ein älterer Herr zum Beispiel hat früher bei der Bahnpost gearbeitet und will unbedingt seinen Lebensabend in dem Gebäude verbringen.“ Das Interesse am Fortgang der Arbeiten im Bahnpostgebäude sei sehr groß, betont die Leiterin. Sehr oft würden sowohl ältere als auch jüngere Leute anrufen, wann das Gebäude bezugsfertig sei. „Deshalb haben wir vor, wenn das Wetter besser ist und noch mehr Baufortschritte zu sehen sind, einen Tag der offenen Baustelle zu machen“, so Frau Langner. Auf ein Wort

Tag der offenen Tür in der Intensivpflege-Wohngemeinschaft, Jakobstraße 20, in Görlitz am 23. Februar. Die Besichtigung ist von 10 bis 15 Uhr im ersten Obergeschoss möglich. Ein Fahrstuhl ist vorhanden.

Mehr lokale Themen:

www.saechsische.de/goerlitz