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Was wird aus dem Sportcasino?

Das Gebäude in Dürrröhrsdorf-Dittersbach steht fast leer. Die Sportler hätten es gern komplett für sich. Ob das gelingt, hängt nicht nur am Geld.

Von Anja Weber
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Die Gaststätte ist seit fünf Jahren geschlossen. Interessenten könnten sofort loslegen.
Die Gaststätte ist seit fünf Jahren geschlossen. Interessenten könnten sofort loslegen. © Dirk Zschiedrich

Umkleiden im Schichtsystem heißt es für die Fußballer des SV Wesenitztal und der Gastmannschaften. Die Umkleideräume im Sportcasino sind so klein, dass sich nicht einmal eine Mannschaft dort gemeinsam ankleiden kann. Das ärgert die Sportler schon länger.

Die Umkleideräume befinden sich in einem Trakt mit dem Sportcasino. Einst eine beliebte Möglichkeit, dort einzukehren, unter anderem auch bei den Fußballspielen. Doch das ist schon eine Weile her. Die Gaststätte steht leer, und das seit 2013. Die Gemeinde versuchte mehrmals, einen Interessenten zu finden. „Für den Ort wäre die Gaststätte eine Bereicherung. Aber bislang hat sich niemand gefunden, der das Lokal betreibt“, sagt Bürgermeister Jens-Ole Timmermann (parteilos). Dabei ist die Gaststätte komplett eingerichtet. Dazu gehören der Gastraum, die Küche, ein Lager, der Keller und die Sanitärräume. Der Gastraum ist voll ausgestattet. Die Möbel sollen mit vermietet werden. Auch ein Tresen ist eingebaut. In dem Raum sei Platz für bis zu 50 Personen. Interessierten könnten sofort loslegen. Es gibt aber seit einiger Zeit auch noch ganz andere Vorschläge.

Die Fußballer des SV Wesenitztal möchten das alte Sportcasino von Dürrröhrsdorf für sich nutzen. Mit dieser Idee war der Sportverein bereits an die Gemeinde herangetreten. Eine endgültige Entscheidung ist auch da noch nicht gefallen. Abhängig ist die von vielen Faktoren, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Unübersehbar ist, dass auch an der Bausubstanz etwas geschehen müsste. Zumindest der Sanitärbereich müsste erneuert werden. Das will die Gemeinde nicht so ohne Weiteres tun, sondern die Chance nutzen und ein Konzept für das Gebäude entwickeln lassen. Dafür gab es bereits eine Begehung mit dem Planer, Gemeinderäten, der Verwaltung und den Sportlern. Gemeinsam soll nun überlegt werden, wie das Sportcasino besser genutzt werden kann. Darüber hinaus geht es um die Sanierung des gesamten Gebäudes.

Allerdings sei es derzeit noch zu früh für Aussagen darüber, in welche Richtung die Zukunft des Sportcasinos geht, sagt der Bürgermeister. So könne er auch nicht sagen, ob die Gaststätte komplett wegkommt oder als solche erhalten bleibt.

Sicher ist aber, die Sportler sollen mehr Platz zum Umkleiden bekommen. Das Nutzungskonzept soll deshalb auch die künftige Raumaufteilung untersuchen. Ist das Papier dann fertig, wird die Gemeinde Möglichkeiten einer Finanzierung finden müssen und bestenfalls auch noch Fördermittel dafür beantragen können.