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Wehlener Hof öffnet wieder

Das frühere Bettenhaus vom Strandhotel wird eine Frühstückspension. Auch für „Fremdgäste“.

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Von Heike Wendt

Frank Schönherr ist der neue Eigentümer vom Wehlener Hof. Der Marktstübchen-Betreiber will das frühere Bettenhaus vom Strandhotel nächstes Jahr mit dem Saisonstart zu Ostern wieder eröffnen. „Es wird Bettenhaus bleiben, allerdings mit einigen Neuerungen“, sagt der Gastronom.

Die größte Veränderung wird die Umgestaltung der Erdgeschossräume in einen großen Frühstücksbereich sein. In Wehlen gibt es mehrere Vermieter, die Übernachtungen anbieten, jedoch kein Frühstück, sagt Frank Schönherr. Hier sieht er eine konkrete Nachfrage. Für das Frühstücksangebot will er mit ortsansässigen Touristikern kooperieren. Gäste aus anderen Einrichtungen sollen die Möglichkeit bekommen, bei ihm das Frühstück zu buchen. Wert legt er dabei auf eine hohe Qualität.

Zudem hat er spezielle Besuchergruppen im Blick. Aus einem Teil des Frühstücksbereichs soll es einen direkten Zugang zum Garten geben. Dort können sich Raucher aufhalten, ohne ausgegrenzt zu sein, sagt Nichtraucher Schönherr. Eine Art Raucherlobby wird es für Übernachtungsgäste in der ersten Etage in einem überdachten Bereich geben. „Es wäre unschön, wenn sie vor der Eingangstür stehen müssten.“

Gedanken gemacht hat sich Frank Schönherr auch über Gäste mit Haustieren. Für sie wird er einen eigenen Zugang schaffen und separate Zimmer anbieten. Sie sollen so eingerichtet sein, dass sich andere Gäste nicht gestört fühlen.

Das Haus war 1995 für 2,2 Millionen D-Mark komplett saniert worden. Jetzt wird Frank Schönherr noch einmal rund 200 000 Euro für die Neugestaltung der Fassade, den Innenausbau und eine zeitgemäße Ausstattung der Zimmer investieren. Jeweils die Hälfte wird in Bauarbeiten sowie in Innengestaltung gehen.

Das denkmalgeschützte Gebäude war zu DDR-Zeiten als Gasthaus Einheit bekannt. Später wurde es von Günter Rieß, dem Hotelier vom Strandhotel, in Wehlener Hof umbenannt. Ganz früher hatte das Haus einen anderen Namen. Es war Schmuck’s Hotel. Fotoaufnahmen aus dieser Zeit bewahrt Frank Schönherr seit Langem auf. Auf einem der Bilder ist seine Großmutter als 14-Jährige auf der Eingangstreppe zu sehen. „Das Bild wurde gemacht, als sie ihre Ausbildung als Köchin begann“, sagt er. Die familiäre Bindung sei zwar kein Grund für den Kauf gewesen, ist aber Ansporn für seine Pläne.