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Wenn diese Fliesen sprechen könnten

Wenige Görlitzer Läden bieten historisches Ambiente beim Einkaufen. Doch es gibt sie, die Zeugen der Vergangenheit.

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In die Fleischerei Büchner kommen nicht nur Kunden, um Wurstwaren zu kaufen, sondern auch Touristen, um die Wandfliesen zu bestaunen.
In die Fleischerei Büchner kommen nicht nur Kunden, um Wurstwaren zu kaufen, sondern auch Touristen, um die Wandfliesen zu bestaunen. © Nikolai Schmidt

Auf so mancher Tour durch Görlitz macht der Stadtschleicher Halt vor einem von außen unscheinbaren Geschäft auf der Bismarckstraße 3: Die Fleischerei Büchner. Betritt man den Laden, wird schnell klar, warum er in einer Aufzählung Görlitzer Geschäfte mit historischer Innenausstattung nicht fehlen darf. Handgemalte Fliesen aus der ehemaligen Dresdner Steingutfabrik von Villeroy & Boch zieren die Wände des Verkaufsraumes; sie zeigen Szenen des traditionellen Fleischerhandwerks. Angebracht wurden sie um 1900, schon damals befand sich eine Metzgerei in dem 1876 erbauten Haus. Nach langem Leerstand erwarb Fleischermeister Thomas Büchner 1992 das Grundstück und ließ den Laden unter strengen Denkmalschutzauflagen restaurieren. „Die heutige Verkleidung ist im oberen Bereich original, der Sockel musste aufgrund von Rissen und Abplatzungen größtenteils restauriert werden“, erklärt Inhaber Büchner. Die Schäden waren über die Jahre durch Salpetersalze entstanden. Angefertigt wurden die originalgetreuen Replikate von der Firma Meißenkeramik.

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