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Wilder Westen in Ostsachsen

Daubitz lockt nicht nur große Namen, sondern auch viele Besucher zum Countryfest. Doch nicht nur dort ging es am Wochenende rund.

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Von Bernhard Donke und Rolf Ullmann

Daubitz: Der Cowboy würde es wohl so sagen: Daubitz ist am Wochenende „the place to be“. Wer sich für den Wilden Westen interessiert, der kommt an dem Rietschener Ortsteil in den vergangenen Tagen nicht vorbei. Die Country-Freunde reisen denn auch zahlreich von weit her an. An der Forest Village Ranch in Walddorf herrscht Parkplatzmangel. Die Veranstaltung feiert bereits ihren 20. Geburtstag und hat sich in der Szene etabliert. „Die Besucherzahlen sind absolut einem solchem Jubiläum gerecht geworden“, stellt Tilman Havenstein, der Vorsitzende des Daubitzer Karnevalsvereins, am Sonntagnachmittag fest. Die Bands Rednex und Truckstop sowie Johnny Hill locken viele Besucher an. Wer nicht das Programm auf der großen Bühne verfolgen will, dem bieten Künstler und Gastvereine auf den kleineren Bühnen viele unterhaltsame Alternativen.

Nachwuchs in Sicht? Die Segler am Stausee Quitzdorf wollen mit ihrem Hafenfest auch junge Mitglieder gewinnen und für ihr Hobby begeistern. Foto: Bernhard Donke
Nachwuchs in Sicht? Die Segler am Stausee Quitzdorf wollen mit ihrem Hafenfest auch junge Mitglieder gewinnen und für ihr Hobby begeistern. Foto: Bernhard Donke
Marion Kuchra (Bildmitte) führt als Indianerfrau Blue Berry Woman das Schaubild der Indianer und Siedler während des Einzugs des Western-Trecks an. Er ist ein Highlight am Sonnabend auf dem Gelände der Forest Village Ranch. Foto: Rolf Ullmann
Marion Kuchra (Bildmitte) führt als Indianerfrau Blue Berry Woman das Schaubild der Indianer und Siedler während des Einzugs des Western-Trecks an. Er ist ein Highlight am Sonnabend auf dem Gelände der Forest Village Ranch. Foto: Rolf Ullmann
Die Tänzerinnen und Tänzer der Red Hills Country Dancer aus Kodersdorf kommen seit zehn Jahren regelmäßig zum Countryfest in die Westernsiedlung und nehmen am Western-Treck teil. Foto: Rolf Ullmann
Die Tänzerinnen und Tänzer der Red Hills Country Dancer aus Kodersdorf kommen seit zehn Jahren regelmäßig zum Countryfest in die Westernsiedlung und nehmen am Western-Treck teil. Foto: Rolf Ullmann
Nein, das sind keine Außerirdischen, sondern akrobatische Damen aus Förstgen, die beim Parkfest für bewundernde Blicke sorgen. Das Fußpuppenspiel ist einer der Höhepunkte am Sonnabend. Foto: Bernhard Donke
Nein, das sind keine Außerirdischen, sondern akrobatische Damen aus Förstgen, die beim Parkfest für bewundernde Blicke sorgen. Das Fußpuppenspiel ist einer der Höhepunkte am Sonnabend. Foto: Bernhard Donke
Der Tauchclub Görlitz sucht Nachwuchs und hat erstmals ein Jugendcamp in Sproitz organisiert. Dort tauchen auch Polen gerne ab. Foto: Rolf Ullmann
Der Tauchclub Görlitz sucht Nachwuchs und hat erstmals ein Jugendcamp in Sproitz organisiert. Dort tauchen auch Polen gerne ab. Foto: Rolf Ullmann
Früh übt sich: Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Groß Düben sind auch die Mädchen der Jugendfeuerwehr Trebus-Quolsdorf zahlreich vertreten. Foto: Rolf Ullmann
Früh übt sich: Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Groß Düben sind auch die Mädchen der Jugendfeuerwehr Trebus-Quolsdorf zahlreich vertreten. Foto: Rolf Ullmann
Der Mann ohne Gitarre: Johnny Hill begeistert die Daubitzer Country-Freunde am Sonntagnachmittag auf der großen Bühne auch ohne Instrument. Foto: Rolf Ullmann
Der Mann ohne Gitarre: Johnny Hill begeistert die Daubitzer Country-Freunde am Sonntagnachmittag auf der großen Bühne auch ohne Instrument. Foto: Rolf Ullmann

Groß Düben: Feuerwehrhelme statt Cowboy-Hüte sind derweil in Groß Düben zu sehen. Über 400 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen acht und 18 Jahren nehmen dort am Kreisjugendfeuerwehrtag teil. Ganze 39 Mannschaften sind am Start. Neben der Gruppenstafette beweisen die Floriansjünger ihr Geschick in der Disziplin Löschangriff. Die Freiwillige Feuerwehr Groß Düben richtet dieses Großereignis nach 2005 nun schon zum zweiten Mal aus. Die Kameradinnen und Kameraden der Gastgeber sorgen gemeinsam mit Helfern aus weiteren Feuerwehren für einen reibungslosen Verlauf der Wettkämpfe. Die besten Mannschaften nehmen nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch Pokale und Urkunden mit nach Hause.

Sproitz: Die Taucher sind genau wie die Feuerwehren um Nachwuchs bemüht. Da verwundert es nicht, dass der Tauchclub Görlitz am Wochenende mit Unterstützung des Tauchsportclubs Pirna sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Görlitz zum ersten Mal ein mehrtägiges Kinder- und Jugendcamp an der Tauchbasis an der Wetro bei Sproitz organisiert. Daran nehmen 20 Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Görlitz und Pirna teil. Die Tauchgänge der Polen stoßen beim Nachwuchs denn auch auf großes Interesse.

Förstgen: Abgetaucht sind am Sonnabend auch die Förstgener Sportfrauen. In Hemden gehüllt führen sie beim vierten Parkfest ein akrobatisches Fußpuppenspiel auf. Die Füße ragen dabei aus den Hemdkragen und werden zu Gesichtern. Auf der Freilichtbühne sorgen derweil die Nieskyer Blasmusikanten für satten Sound bei Kaffee und Kuchen. Das traditionelle Völkerballturnier gewinnt das Team „Gruwie“ aus Förstgen.

Quitzdorf am See: Genau wie die Feuerwehr und die Taucher, buhlen auch die Segler um Nachwuchs. Beim Hafenfest auf dem Säuberg des Stausees Quitzdorf sammelt denn auch der eine oder andere erste Erfahrungen. Der Segel- und Surfverein Görlitz serviert selbstverständlich auch Kaffee und Kuchen zu einer sanften Brise Seeluft. Nachwuchs ist nötig. Denn viele Mitglieder segeln auf das Rentenalter zu.

Gebelzig: Für Fußball müssen Jungen nicht groß begeistert werden. Das zeigt auch der Saisonabschluss der Bambinis in Gebelzig. Dort spielen 100 kleine Kicker aus der Region um einen Pokal, den die Gemeinde Hohendubrau anlässlich ihres 20. Geburtstages gestiftet hat.