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Die schönste Kutsche kommt aus Wilschdorf

Beim Dorffest in Krumhermsdorf waren 24 Gespanne rund um Neustadt unterwegs. Viele hatten zuvor eine lange Anfahrt.

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Von Katarina Lange

Es klappert über die Straße. Dutzende Hufeisen schlagen auf den Asphalt. Es ist eine Melodie, die einmal pro Jahr erklingt: Beim Dorffest in Krumhermsdorf. Höhepunkt der großen Sause war auch dieses Mal die traditionelle Kutschenrundfahrt rund um Neustadt. Von Krumhermsdorf aus galoppierten die Pferde über Polenz nach Neustadt. Nach einem Frühstück auf dem Marktplatz wurden die Kutschen wieder angespannt. Die Rundfahrt führte anschließend über Berthelsdorf und durch den Hohwald nach Langburkersdorf. Unterwegs wurde den Kutschern zur Mittagsrast ein feuriger Eintopf aufgetischt. Danach rollten die Gespanne über Rugiswalde nach Schönbach. Auch hier konnten sich die Teilnehmer noch einmal stärken: mit Kaffee und Kuchen bei Familie Endler. Von dort ging es zurück auf den Festplatz nach Krumhermsdorf.

Insgesamt 24 Kutscher beteiligten sich dieses Jahr an der großen Ausfahrt. Viele der Teilnehmer pilgerten aus den umliegenden Dörfern nach Krumhermsdorf. Einige wenige nahmen für das Fest jedoch eine längere Anfahrt in Kauf. Zu ihnen gehören Wolfhard Röder, der extra aus Chemnitz angereist war, und Dieter Matussek, der aus Neusalza-Spremberg mit seiner Kutsche in die Sächsische Schweiz rollte. Die Kutschen-Delegation wurde dabei von Reiterin Daniela Karsch aus Krumhermsdorf angeführt. Sie gab die Route vor.

„Den Organisatoren und fleißigen Helfern, ganz besonders Marco Rinke mit seiner Familie muss herzlich gedankt werden“, sagt Gunther Gräfe, der die Rundfahrt miterlebt hat. Auch die Feuerwehren von Krumhermsdorf und Neustadt seien im Einsatz gewesen. Sie hätten die Strecke abgesperrt und die Pferde mit Wasser versorgt, was an diesem heißen Tag besonders wichtig gewesen sei. Nach der Rundfahrt wurde noch die schönste Kutsche gekürt. Auf dem Siegertreppchen landetet dabei Günther Mehnert aus Wilschdorf. Er hatte ganz besonders kreative Fahrgäste mit an Bord. Seine Besatzung hatte sich in Trikots der deutschen Fußballnationalmannschaft geworfen. Nicht nur deshalb fiel die Kutsche positiv auf.