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„Wir Künstler müssen Haltung zeigen“

Die griechische Sängerin Maria Farantouri erinnert in Dresden an die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren.

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Die Sängerin Maria Farantouri ist erst 72, doch ihr Ruf ist schon legendär.
Die Sängerin Maria Farantouri ist erst 72, doch ihr Ruf ist schon legendär. © Greece on tour

Als Interpretin von Mikis Theodorakis wurde Maria Farantouri (72) zum Weltstar. In den Siebzigern kämpfte sie in ganz Europa mit den Mitteln der Musik gegen die Militärjunta in Griechenland. Bis heute versteht sie sich als Botschafterin des Humanismus und der Solidarität.

Frau Farantouri, Sie erinnern mit Ihrem musikalischen Programm in Dresden an die Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945. Warum ist Ihnen als Griechin das so wichtig?

Meine Herkunft ist dabei gar nicht so entscheidend. Alle Künstler wie Assaf Kacholi und ich halten es für unsere Aufgabe, die Werte der Menschheit und der Menschlichkeit, die damals so sehr verletzt wurden, zu verteidigen und daran zu erinnern, was vor 75 Jahren in Europa passiert ist. Wir haben die Verantwortung, den jungen Generationen die Barbarei des Nationalsozialismus immer wieder vor Augen zu führen.

Im Zentrum Ihres Programms steht der Mauthausen-Zyklus von Mikis Theodorakis. Der ist ja eigentlich eine Liebesgeschichte.

Eben. Die spielt zwar in einem KZ, sie ist aber eine Hymne an die Liebe, an den Eros und vor allem an die Menschlichkeit.

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