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Wo versteckt sich die Schwarze-Elster-Quelle?

An einem Sonntagnachmittag, Mitte Oktober, fuhr ich gegen 15 Uhr mit meiner lieben 96-jährigen Mutti nach Burkau in den Wald, um die Quelle der Schwarzen Elster zu besichtigen. Wir fuhren bis zum Waldrand,...

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An einem Sonntagnachmittag, Mitte Oktober, fuhr ich gegen 15 Uhr mit meiner lieben 96-jährigen Mutti nach Burkau in den Wald, um die Quelle der Schwarzen Elster zu besichtigen. Wir fuhren bis zum Waldrand, stellten das Auto ab und liefen – meine Mutter mit ihrem Stock – den Berg hinauf, wo wir zufällig das Hinweisschild an einer hohen Kiefer sahen: „Zur Elster Quelle 5 Minuten“. Ein Pfeil zeigte nach rechts. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Ich nahm also meine Mutter untern Arm und wir gingen frohen Mutes den kleinen Waldweg entlang. Nach etwa zehn Minuten war immer noch nichts von einer Quelle zu sehen. Ich dachte mir, die kann man doch nicht übersehen, sie war doch so groß im Internet abgebildet. Schließlich fing es auch noch zu regnen an. Ich setzte meine Mutter auf einen riesigen Grauwackestein, denn sie konnte kaum noch laufen. Nun rannte ich querfeldein durch das gesamte Gebiet. Der Regen wurde immer stärker. Doch von der Quelle war weit und breit nichts zu sehen. Nach etwas zwei Stunden – inzwischen wurde es schon dunkel – gab ich geschafft auf. Ich war völlig durchnässt und dachte mir: Das gibt es doch nicht. Ich nahm meine Mutter an den Arm, und wir gingen schlecht gelaunt zum Auto zurück. Nach diesem Misserfolg fuhren wir zum Forsthaus Luchsenburg, wo wir den verkorksten Nachmittag bei Ente und Wildgulasch schließlich vergaßen. Margrit Berndt, Hannover:

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