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Wohngebiet in der Radeberger Innenstadt geplant

Zwischen Badstraße und Landwehrweg sollen mehrere Häuser entstehen. Bei einem Problem muss noch ein Gutachter entscheiden.

Von Thomas Drendel
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In Radeberg soll ein neues Wohngebiet entstehen.
In Radeberg soll ein neues Wohngebiet entstehen. © dpa

Radeberg. Ruhig, im Grünen und zentral: So lauten oft die Wünsche beim Thema Wohnung. In einem neuen Wohngebiet in Radeberg könnten diese Vorstellungen in Erfüllung gehen. Denn mitten in der Stadt und doch ruhig sollen zahlreiche Wohnungen entstehen. Die Stadt Radeberg hat jetzt entsprechenden Plänen zugestimmt.

Unter der sperrigen Bezeichnung „Verdichtung Wohnbebauung Badstraße“ plant ein Investor, acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 84 Wohnungen zu errichten. Sie sollen auf dem ehemaligen Gelände der Karosseriewerke Dresden zwischen Badstraße und Landwehrweg entstehen. Dabei liegt das eigentliche Baugebiet am Landwehrweg (siehe Grafik). Die Zufahrt erfolgt über die Badstraße.

Die acht Wohnhäuser sind nach den Plänen um eine kleine rechteckige Parkanlage angeordnet. Im Aussehen orientieren sich die Häuser an bestehenden Stadtvillen entlang der Badstraße. Sie sollen vier Stockwerke haben, wobei das vierte Geschoss als Staffelgeschoss, also als etwas zurückgesetztes Geschoss, oder als Dachgeschoss anzulegen ist. Die maximal zulässige Höhe entspricht den Nachbarhäusern, beispielsweise dem Musikschulgebäude am Landwehrweg. Als Fassadenfarben sind nur gedeckte Farbtöne erlaubt. „Farben mit Signalwirkung sind unzulässig“, heißt es in den Planungsunterlagen. Durch den großen Abstand zur Badstraße sind die Wohnungen auch vor Verkehrslärm geschützt. Zum Landwehrweg ist ein Abstand von fünf Metern vorgesehen. An den einzelnen Wohngebäuden entstehen hauseigene Gärten. Die Größe des neuen Wohngebietes einschließlich der Zufahrtsstraße beträgt rund 1,16 Hektar.

Pläne werden öffentlich ausgelegt

Unklar ist noch, wie genau die Zufahrt angelegt wird. So teilt die Straßenverkehrsbehörde der Stadt mit, dass der Zufahrtsbereich von der Badstraße ungünstig sei. Da sich die Ausfahrt unmittelbar an der Kreuzung Otto-Bauer-Straße/ Badstraße befindet. Die Behörde fordert deshalb, dass die Zufahrt so gestaltet wird, dass beim Ausfahren aus dem Grundstück der fließende Verkehr und der Fußgängerverkehr gut einsehbar sind. Oberbürgermeister Gerhard Lemm (SPD) und den Stadträten im Technischen Ausschuss reicht das noch nicht aus. Sie fordern, dass ein Gutachter die Situation an der Stelle noch einmal genau untersucht. Die Pläne werden nach dem Beschluss des Stadtrates in den nächsten Wochen öffentlich ausgelegt. Den genauen Zeitpunkt teilt die Stadtverwaltung noch mit. Dann können auch alle Interessenten ihre Hinweise und Bedenken zu dem Vorhaben abgeben. Derzeit sind in Radeberg mehrere Wohngebiete geplant. So werden an der Richard-Wagner-Straße/Pillnitzer Straße 45 Wohngrundstücke für Einfamilienhäuser entstehen. Hinzukommen zwei Mehrfamilienhäuser, die direkt an der Richard-Wagner-Straße gebaut werden. Zunächst ist ein erster Bauabschnitt mit der Ringstraße an der Richard-Wagner-Straße mit 22 Baugrundstücken geplant. Wann es zum Bau der mehrstöckigen Häuser mit Mietwohnungen an der Wagner-Straße kommt, ist noch nicht festgelegt.

Ein zweites großes Vorhaben der Wohnbau ist die Erweiterung des Standortes Am Sandberg. Auf dem Gelände zwischen Badstraße und Christoph-Seydel-Straße sollen zahlreiche Baugrundstücke dazukommen. Auf der Fläche in Richtung des ehemaligen Coca-Cola-Standortes könnten nach den jetzigen Planungen 55 Baufelder entstehen. Hier soll die Erschließung in diesem Jahr beginnen.

© SZ-Grafik