Wolle Försters nächste Tierheim-Spende

Dieser Hund bringt Glück. „Ich habe so viel Freude an meiner Laila“, sagt Wolle Förster. Der Dresdner Unternehmer lacht. „Die ist so herrlich.“ Dieses Glück will er teilen. Deshalb hat er dem Freitaler Tierheim jetzt 9.000 Euro gespendet. Regina Barthel-Marr freut das ganz besonders. die Chefin des Tierschutzvereins Freital und Umgebung e. V., hat nämlich einen Traum. Sie will das Gelände auf dem Windberg kaufen, wo das Tierheim seit vielen Jahren als Pächter zu Hause ist.
„Der Erbbaupachtvertrag mit dem Landkreis läuft 2026 aus“, sagt Barthel-Marr. „Bis dahin hätten wir gern eine Lösung, die unserem Tierheim eine dauerhafte Zukunft sichert.“ 15.000 Euro braucht ihr Verein für den Kauf, da kommt die großzügige Spende von Wolle Förster gerade recht. Doch nur ein glücklicher Zufall ist das Ganze nicht. „Wir kennen uns schon seit 20 Jahren“, sagt Wolle Förster.
Unwiderstehlicher Hundeblick
Er sei einmal auf den Windberg ins Tierheim gekommen mit einer Freundin, die sich eigentlich einen Dackel anschaffen wollte. „Das war dann aber nüscht.“ Bei dem Besuch habe er Laila das erste Mal gesehen und sei mit ihr auch gleich eine Runde spazieren gegangen. Er hat dann noch etwas Geld fürs Futter gespendet und das hätte es gewesen sein können mit der Verbindung zwischen Wolle und dem Freitaler Tierheim. Doch es kam anders. Regina Barthel-Marr hörte von Försters Besuch, bei dem sie selber gerade nicht im Tierheim war. Deshalb lud sie ihren alten Freund noch einmal ein. Nun drehten sie gemeinsam eine Runde mit Laila, es entstanden ein paar Fotos. „Regina hat mir hinterher die Bilder geschickt“, erzählt Wolle Förster. Laila habe ganz traurig geguckt. Und darunter stand: „Wau, wau, wau. Willst du mich gar nicht wiedersehen?“ Das war zu viel. Förster war wieder auf den Hund gekommen.
„Ich habe wenig Zeit, bin viel unterwegs, aber Laila musste ich einfach zu mir nehmen“, sagt der Hundefreund. Schon drei Hunde hat er in seinem Leben gehabt und eigentlich wollte er nun keinen neuen mehr, denn „der Abschied ist immer so schwer“. Nun hat er es doch wieder getan zur Freude von Laila und zur Freude des Tierheims. Denn schon als Wolle Förster die Hündin abgeholt hat, zahlte er nicht nur die etwa 200 Euro Vermittlungsgebühr ans Tierheim, sondern legte einen Scheck über 10.000 Euro als Spende auf den Tisch. „Das hat mich damals echt umgehauen“, erinnert sich Regina Barthel-Marr. „Und jetzt noch mal 9.000 Euro, das ist schon echt Wahnsinn.“
Überreicht hat Wolle Förster die jüngste Spende am Sonntag zum Tierheimfest. Mehrere Hundert Leute waren dabei, als er mit einer kleinen Rede den Scheck an die Chefin übergab. Als Nachtklubbetreiber und Gastronomieunternehmer weiß er eben, wie das geht. Das Tierheim bot ihm gern die Bühne. „Zu unserem Fest kamen wieder sehr viele Leute“, sagt die Chefin. Über Spenden und Sponsoren sowie den Verkauf von Kalendern, Essen und Getränken habe der Tag etwa 5.000 Euro eingebracht. „Die werden wir zur Deckung von Tierarztkosten verwenden.“ Das Geld von Wolle Förster will sie für den Kauf des Grundstücks einsetzen. „Wir sind in Verhandlungen mit dem Landkreis“, sagt Regina Barthel-Marr. Sie sei zuversichtlich, dass der Kaufvertrag noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann.