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Züchter präsentieren rund 170 Tiere

Die Rassekaninchenzucht bringt Generationen zusammen. Der Döbelner Gerd Hentzschel ist seit mehr als 45 Jahren dabei.

Von Maria Fricke
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Vier Preise und Pokale hat Frank Hentzschel bei der Rassekaninchenschau abgeräumt.
Vier Preise und Pokale hat Frank Hentzschel bei der Rassekaninchenschau abgeräumt. © Christian Essler

Döbeln/Großweitzschen. Kaum ein Name taucht so oft in der Mitgliederliste des Rassekaninchenzuchtvereins S837 Döbeln-Pommlitz auf wie der der Familie Hentzschel. An der Spitze des Vereins steht seit 2002 Gerd Hentzschel.

Der 63-Jährige hat als Jugendlicher mit 17 Jahren begonnen, Rassekaninchen zu züchten. Erfahrungen gesammelt hat der Döbelner aber vorher schon bei seinem Opa und seinem Vater. Angefangen hat der Sohn mit Großen Widdern grau. „Als mein Vater nicht mehr gezüchtet hat, habe ich die Rasse Kleinchinchilla übernommen, damit diese im Verein nicht ausstirbt“, so Gerd Hentzschel. Der Rasse ist er treu geblieben. Seine diesjährigen Zuchterfolge hat er am vergangenen Wochenende im Gasthof Jeßnitz in Großweitzschen präsentiert. Dorthin hatten die beiden Vereine Döbeln-Pommlitz sowie der Rassekaninchenzuchtverein S94 Döbeln zur gemeinsamen Schau eingeladen.

An beiden Tagen haben in dem Gasthaus insgesamt 16 Züchter, fünf davon vom S 94 Döbeln, ihre rund 170 Tiere zur Schau gestellt. Zu begutachten gab es neben den Kleinchinchillas, blaue Wiener, rote Neuseeländer, Holländer gelb-weiß, Kleinsilber hell sowie weiße Riesen. „Für zwei Vereine sind 170 Tiere allerhand“, sagte Gerd Hentzschel. Bisher sei es ein ruhiges Jahr für die Züchter gewesen. Von Krankheiten sind die Bestände bislang verschont geblieben. Anders als in den vergangenen Jahren. 2017 hatte sich die Chinaseuche auch in der Region erheblich ausgebreitet und zur Absage von verschiedenen Schauen geführt.

Nachwuchsmangel und Mitgliederschwund

Für die beiden Vereine war es die dritte gemeinsame Schau. „Eine Schau für fünf Züchter allein lohnt sich nicht. Wir haben schon jahrelang eine gute Zusammenarbeit. Die gemeinsame Schau war ein Weg, die Ausstellungen zu erhalten“, erklärt Hentzschel. Natürlich hätten auch die Vereine mit dem Schwund an Mitgliedern und der fehlenden Jugend zu kämpfen. Junge tierbegeisterte Mitglieder gibt es im S 837 Pommlitz dennoch: Das jüngste Mitglied ist gerade einmal 15 Jahre alt, das älteste bereits 83. „Aber die Jugendlichen machen alle Kaninhop“, sagt Hentzschel. Trotzdem: „Wir sind froh, dass wir sie haben.“

Am Freitag wurden die Tiere bewertet, am Sonnabend die Platzierungen verkündet. Gut angenommen wurde die traditionelle Tombola mit verschiedensten Preisen. „Unsere Frauen haben die Versorgung übernommen“, so Hentzschel.


Die Besten der Schau

Frank Hentzschel hat für Tiere der Rasse Hasen rotbraun diese Titel eingeheimst: 1. Vereinsmeister, 1. Vereinspokal, beste Häsin, bestes Doppel.

Die Zuchtgemeinschaft Jutta und Frank David hat für ihre Tiere Kleinsilber hell den zweiten Vereinsmeistertitel sowie den Pokal Döbeln-Mochau für die beste Kollektion errungen.

Heike Perlitius züchtet Zwergwidder perlfehfarbig. Damit wurde sie dritte Vereinsmeisterin, errang den zweiten Vereinspokal. Sie zeigte den besten Rammler, das beste Paar und das beste Zeichnungstier.

Olaf Mende und Harald Mummert sind die erfolgreichsten Züchter aus den Reihen des Döbelner Vereins.