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Zurück ins Leben nach zwei Schlaganfällen

Die Akutbehandlung ist in Sachsen gut organisiert. Problem ist das Danach. Patient Colin Geipel nimmt das nicht hin.

Von Stephanie Wesely
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Wieder mobil: Colin Geipel aus Dresden musste sich das Therapiefahrrad nach seinen beiden Schlaganfällen gerichtlich erkämpfen.
Wieder mobil: Colin Geipel aus Dresden musste sich das Therapiefahrrad nach seinen beiden Schlaganfällen gerichtlich erkämpfen. © Matthias Rietschel

Mit dem Therapiefahrrad ist er wieder fast so mobil wie vor seinen beiden Schlaganfällen. Doch dafür hat Colin Geipel lange trainiert. Im Jahr 2000 platzte ein Aneurysma – ein erweitertes Gefäß – in seinem Gehirn. Wegen starker Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit kam er in die Notaufnahme des Uniklinikums Dresden, wo die Hirnblutung operativ gestillt wurde. „Drei Jahre später fühlte sich beim Autofahren mein linker Arm plötzlich pelzig wie eingeschlafen an. Auch das linke Bein. Als ich aussteigen wollte, konnte ich nicht mehr stehen, ich hatte kein Gefühl im Bein“, sagt der heute 48-Jährige. Seine Freunde riefen den Notarzt. Diagnose: Hirnblutung. „An einen neuerlichen Schlaganfall habe ich gar nicht gedacht, weil es sich so komplett anders anfühlte als beim ersten Mal.“

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