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Polen bekämpfen Neophyten am Neißeufer

In den letzten Jahren war nur die deutsche Seite tätig. Nun wurde zwischen Dreiländerpunkt und Drausendorf auch auf der anderen gemäht.

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Noch liegen die gemähten Sachalin-Japanknöterichs auf der polnischen Seite der Neiße.
Noch liegen die gemähten Sachalin-Japanknöterichs auf der polnischen Seite der Neiße. © Arndt Bretschneider

Von Arndt Bretschneider

Auf der polnischen Seite des Neißeufers vom Dreiländereck bei Hartau bis Höhe Drausendorf sind jetzt die wuchernden Neophyten gemäht worden. Es handelt sich um dichte Bestände des Sachalin-Japanknöterichs. Diese Staude ist schwierig zu bekämpfen, besonders an Wasserläufen. Sie bildet undurchdringliche Barrieren vom Flussufer bis weit in das Grünland hinein. Kein Baum, kein Strauch hat eine Chance, sich dagegen durchzusetzen. Bisher wurde keine dauerhaft wirkende Bekämpfungsmethode gefunden, obwohl die Pflanze bereits vor 200 Jahren nach Europa eingeschleppt worden ist. Bisher half nur das Abbrennen im Herbst, das Mähen mehrfach im Vegetationsjahr, das mechanische, bis in 1,5 Meter Tiefe Roden, die chemische Bekämpfung oder das Beweiden durch Schafe oder Ziegen. Am besten wirkt die chemische Bekämpfung, die aber an Fließgewässern verboten ist.

Noch liegt die Grünmasse am Neißeufer. Sie wird hoffentlich noch abtransportiert und verbrannt. Jahrelang wurden die Knöterichwälle in Polen kaum angerührt, während die deutsche Seite energisch dagegen vorging.