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AfD legt Berufung gegen Verdachtsfall-Urteile ein

Ein Gericht hatte bei der Einstufung der Jungen Alternative und des "Flügels" als rechtsextremistisch zugunsten des Verfassungsschutzes entschieden. Die AfD legt nun Berufung ein.

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Die AfD hatte im März vier Klagen gegen den Verfassungsschutz eingereicht. Das Gericht entschied zugunsten des Bundesamtes.
Die AfD hatte im März vier Klagen gegen den Verfassungsschutz eingereicht. Das Gericht entschied zugunsten des Bundesamtes. © dpa

Köln. Die AfD hat gegen drei Urteile des Kölner Verwaltungsgerichts Berufung eingelegt, die im März zugunsten des Verfassungsschutzes ergangen waren. Wie ein Sprecher des Gerichts am Dienstag auf Anfrage mitteilte, geht es dabei um die Einstufung der Gesamtpartei, der Jungen Alternative und des formal aufgelösten "Flügels" als rechtsextremistische Verdachtsfälle durch das Bundesamt für Verfassungsschutz.

Das Verwaltungsgericht Köln hatte seine Entscheidung im März damit begründet, dass es ausreichende Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Partei gebe. Dies habe der in Köln ansässige Verfassungsschutz in Gutachten und Materialsammlungen belegt. Zwar sei der "Flügel" der Partei formal aufgelöst worden, seine Protagonisten übten aber weiter maßgeblichen Einfluss aus.

Auch Aktivitäten der Jugendorganisation Junge Alternative (JA) seien in die Bewertung eingeflossen. Sowohl im Flügel als auch in der JA sei ein ethnisch verstandener Volksbegriff ein zentrales Politikziel. Danach müsse das deutsche Volk in seinem ethnischen Bestand erhalten und müssten "Fremde" möglichst ausgeschlossen werden. Das stehe im Widerspruch zum Volksbegriff des Grundgesetzes, hieß es zur Begründung. (dpa)